Wie immer: Eine Nummer kleiner geht’s ECHT nicht

Jetzt will Duisburg auch noch das Herz der grünen Revolution werden. WOW. Was denn noch? Nach China-Stadt, Wasserstoff-Stadt, … ach es geht um Wasserstoff?! Na dann.

Was ist passiert. Ganz einfach: Da bei der DBI anscheinend keine Leute von Format arbeiten hat man einfach einen neuen Beirat ganzganzganz hochkarätig besetzt. Mit Thyssenkrupp-Stahlchef Osburg an der Beiratsspitze der Wirtschaftsförderung (DBI) will Duisburg ab jetzt die Wasserstoff-Hauptstadt von der ganzen weiten Welt werden. ECHT?

Und so heisst es aktuell blümerant in der WAZ (Zitat): „Duisburg schickt sich gerade an, „Herz der neuen grünen Revolution“ zu werden, wie es Oberbürgermeister Sören Link (SPD) ausdrückt. Dabei hat er die Ruhrwirtschaft an seiner Seite.“

https://www.waz.de/wirtschaft/wirtschaft-in-nrw/wie-duisburg-herz-der-neuen-gruenen-revolution-werden-will-id234571699.html

Ach und ich dachte er wäre lieber Teil des Rheinlands, aber nein jetzt geht es ja richtig ab in Duisburg. Die Steuerfördermilliarden werden fliessen (zu ThyssenKrupp?!), ebenso in wenigen Jahren Milch und Honig für alle. Link wird Kaiser von Deutschland und ich hab mir gerade vor Lachen in die Hose gepullert. Verdammt. Bitte keine so scheiß-guten Witze mehr wenn ich gerade mein Bierchen intus habe.

Angeblich ließ sich der Chef von ThyssenKrupp Steel Europe nicht lange bitten, Bernhard Osburg übernahm gerne den Vorsitz im neu geschaffenen Beirat der DBI.

Im Jahr 2025 will man bereits den ersten grünen Stahl aus Direktreduktionsanlagen in Duisburg anbieten können, und dafür muß das Tempo beim Ausbau der notwendigen Infrastruktur aber verdammt dolle erhöht werden.

Link ist angesichts dieser Zielmarke auch ziemlich eifrig zu betonen wie langsam man bisher in puncto etlicher Zukunftstechnologien war, z.B. auch bei der Digitalisierung. Jetzt soll alles schneller werden.

Dazu noch das neue private 5G-Netz im Hafen und … die Umsetzungen des OZG. Verdammt.

Auskünfte zu den vielen Vorhaben bekomme ich vom ihm zumindest bisher keine, vor allem nicht zu Fragen nach möglichen neuen Arbeitsplätzen. Die werden ja gerne angekündigt und „benutzt“ um teure Vorhaben auf Biegen und Brechen durchzudrücken.

Ich versuche es nun  mal mit einer Anfrage beim neuen DBI-Beiratsboss. Der kann mir dann hoffentlich auch erklären wo denn soviel grüner Wasserstoff für den grünen Stahl herkommen soll und ab wann genau.

Ach, bevor ich es vergesse, im neuen Beirat sitzen u.a. auch Herr Grillo (Grillo-Werke), Herr Kerkhoff (Klöckner, vorher ThyssenKrupp) und Herr Toeller (Fressnapf).

DBI-CIO* Rasmus Beck, gekommen von der Metropole.Ruhr, ist sich angesichts der Schwergewichte deshalb auch sicher, dass nun das Ende des Kirchturmdenkens im Ruhrgebiet erreicht sei.

Beim Schreiben dieses letzten Satzes habe ich bereits auf dem Klo gesessen um vor lauter Lachen nicht wieder … na Sie wissen schon.

Kleiner Hinweis zum Schluß, damit nicht alle vollkommen glückseelig vollkommen abdrehen: Vor allem die Grundschulen in Duisburg suchen nachwievor noch dringend Lehrkräfte.

*Chief Incompetent Officer