Fördermittel für Schulen konnten in 2017 nicht abgerufen werden. Wie bitte? Richtig, Duisburg konnte im Rahmen des Förder-Programms „Gute Schule 2020“ insgesamt über 21 Mio. EURO in 2017 nicht abrufen. Nun sind die Fördermittel nicht futsch, sondern in 2018 verlagert worden, doch sie konnten nicht abgerufen werden, weil anscheinend das notwendige Fachpersonal nicht zu Verfügung stand und steht, um die Mittel sach- und auflagengemäß zu verwenden. Mal abwarten wie es in 2018 so läuft.
Das Personalkonzept der Stadt sieht wohl vor, nur die Leitung über Planung und Kontrolle zu behalten, die eigentlichen Arbeiten aber an Externe zu vergeben. Jetzt kann man spekulieren ob die Leitungspositionen nicht ausreichend besetzt waren und sind oder ob es auch bei den Externen bereits zu Fachkräfte-Engpässen kam und kommt. Da sich der Fachkräftemangel aber wohl auch in den nächsten Jahren eher verschlimmern wird, stellt sich nunmehr die Frage wie dieses Dilemma gelöst werden soll.
Die Stadt oder ihre Auftragnehmer -in diesem Fall aus dem Baubereich- müssen insgesamt attraktiver werden um Fachpersonal anzuziehen und/oder an sich zu binden. Da aber andererseits nur noch ca. 25% aller Betriebe überhaupt ausbilden und Bewerber (gehalts-)attraktivere Positionen und Unternehmen ausserhalb des Baubereichs vorziehen anstatt Stellen im öffentlichen Sektor, muß sich die Stadt als Verwaltungsarbeitgeber und als Auftraggeber mit (dem Ruf) schlechter Zahlungsmoral und gedeckelter Töpfe schnell etwas einfallen lassen.
Vom guten Ruf Duisburgs als attraktiver Lebensstandort mal ganz zu schweigen.
Zu guter Letzt bin ich deshalb auch ganz gespannt wie man mit den aktuell bewilligten 18 Mio. EURO Fördergeld aus Berlin und Düsseldorf für den Glasfaser-Netzausbau fertig werden wird.