Duisburgs Bürgermeister Erkan Kocalar war wegen seiner Äußerungen zu einem Bild des Bananen-Künstlers Thomas Baumgärtel in die Kritik geraten.
Nun räumt er öffentlich ein, dass seine Wortwahl unter Umständen unglücklich gewählt war und er bedaure dies inzwischen.
Wie berichtet, hatte er in Facebook-Posts in türkischer Sprache dem Künstler wegen einen Bananen-Bildes mit dem türkischen Präsidenten Erdogan eine „perverse Mentalität“ vorgeworfen und dadurch die Ehre der in Duisburg lebenden Menschen türkischer Nationalität zu verletzen. Deshalb hatten sich die Grünen offiziell über ihn beschwert.
Kocalar behauptete zunächst die Posts so nicht verfasst zu haben. Auch seine Partei (Die Linke) sprang ihm bei.
Kocalar erklärt jetzt, er habe nur das Bild gemeint und dadurch negative Folgen auf das interkulturelle Leben in Duisburg befürchtet. Niemals sei es ihm um die Einschränkung der Kunstfreiheit gegangen.
Die Anschuldigungen der Aufwiegelung und der Amtsanmaßung gegen ihn weist er dagegen vehement zurück und will u.U. anwaltliche Hilfe deshalb in Anspruch nehmen.
Warum er die Posts in türkischer Sprache verfasste, wohl wissend, dass nicht alle Duisburger dieser Sprache mächtig sind, bleibt sein Geheimnis. Immerhin ist er Bürgermeister aller DuisburgerInnen.
Fazit: Ein bitterer Nachgeschmack bleibt wegen Letzterem.
Dass er sich zu einem Kunstwerk negativ oder kritisch äussert ist ihm und uns allen freigestellt. Damit muß ein Künstler leben. Da Kocalar selbst eine Person des öffentlichen Lebens ist, hätte er sogar zu erdulden, dass eine Banane ihn demnächst auf einem Bild zieren könnte.
Aber ganz ehrlich, es gibt wirklich Wichtigeres zu tun. Ich persönlich finde die Bananenplatzierung an der Stelle übrigens eher unoriginell(weil so naheliegend wenn man mit Bananen hantiert) und unpassend – und auch die ausgewählte Person(so wie etliche andere mit selbigem Accessoire) erzeugt bei mir eher das Gefühl der Künstler betreibe Effekthascherei. Aber so ist Kunst, reine Geschmackssache.
Dass die Grünen so einen Aufriss machen ist sicherlich bereits dem Vorwahlkampf geschuldet, so zieht halt jeder seinen Nutzen nach seiner Fasson aus der Geschichte.