Vor genau einer Woche war in den üblichen Duisburger Medien zu lesen, dass die Stadtwerke ihre Preise für Energie angeblich moderat erhöhen würden.
Naja, die Erhöhung gegenüber dem bisherigen Gaspreis sowie Strompreis der Stadtwerke mag ja moderat sein, doch das Niveau der Stadtwerkepreise war und ist bereits hoch.
Ein einfacher Preisvergleich zeigt, die Duisburger Stadtwerke liegen z.Z. (um 2 Uhr morgens am 21.1.2019) beim Gas fast 500 EURO über dem günstigsten Tarif anderer Anbieter und beim Strom rund 200 EURO darüber.
Verglichen habe ich einen Drei-Personenhaushalt mit 100qm Wohnfläche und beim Gas mit 11.000 kw/h und beim Strom mit 3.300 kw/h Jahresverbrauch und das auf zwei Portalen für Energiepreisvergleiche – testsieger.de und check24.de
Bei den Stadtwerken habe ich die Preise der unterschiedlichen Tarifmöglichkeiten(Gas sechs und Strom 11 Vertragsarten) gemittelt.
Die Frage die sich jetzt ergibt lautet: Wieso sind die Preise der Duisburger Stadtwerke für Gas und Strom so hoch? Ich würde mir als Anteilseigner(Duisburg) die Geschäftsleitung mal ins Haus bestellen, um sechs Uhr morgens, also noch eine Stunde früher als letztens Andreas Scheuer den Bahnvorstand. Dann haben die wenigstens einen Grund nicht so ausgeschlafen zu sein wie es die Hochglanzwerbung verspricht.
Ah, ich verstehe, da heisst es auf der Website https://www.stadtwerke-duisburg.de/engagement/heimvorteil/ in Auszügen:
Ihr Heimvorteil: … lokaler Versorger … , faires Preis-Leistungs-Verhältnis.
… unsere Verantwortung für den Standort und für … Duisburg. Aus diesem Grund engagieren wir uns … unsere Stadt lebenswerter.
Es spricht vieles dafür, die Stadtwerke Duisburg als Energieversorger zu wählen … Engagement … für Duisburg.
Ich fasse mal zusammen: Die Stadtwerke tun mehr für Duisburg als alle anderen Versorger dies tun, deshalb wahrscheinlich auch die höheren Preise.
Blöd nur, dass die Preise ja z.B. auch für Münchener gelten und die haben wenig von dem Engagement hier in Duisburg.
Kann es also sein, dass wir hier verarscht werden, weil ja die drei Macher auf dieser Seite
https://www.stadtwerke-duisburg.de/unternehmen/vorstand/
einfach nur gerne so weitermachen würden wie bisher, weshalb sie uns hier in Duisburg Honig um den Mund schmieren. Dabei könnte es vielleicht betriebswirtschaftlich besser sein mehr Kunden zu haben, mehr umzusetzen und dann bei Erfolg die Profite an die Stadt abzudrücken, die dann damit was Vernünftiges macht. Obwohl man Letzteres auch nicht erwarten darf. Ein Dilemma.
Nun werden die drei Herren mir vorrechnen, dass nur wie bisher, also mit weniger Kunden, die aber mehr zahlen, die Erträge zu erwirtschaften sind die man braucht. Ein Modell, dass die Albrecht-Brüder im preissensiblen Deutschland nicht verfolgt haben.
Ich „schlage“ dann mit dem Argument zurück, wie es denn wäre die Stadtwerke mal grundsätzlich zu entschlacken und einer Kosten-Fastenkur zu unterziehen. Bei dem 21-köpfigen Aufsichtsrat würde ich klitzeklein anfangen, denn da sitzen sicher zudem eine Menge Leute ohne Ahnung vom (Energie-)Business.
https://www.duisburg.de/vv/produkte/pro_du/dez_i/20/beteiligungsbericht.php
Auch die Abführung von Gewinnen an die Konzern-Holding-Mutter DVV sollte mal auf den Prüfstand. Was hat die DVV mit den 44,454 Mio EURO von der SWDU aus 2017 gemacht, denn sie selbst hat weitweit weniger für 2017 an Duisburg überwiesen? Liegt vllt. da der Hase im Pfeffer?
Ach, da sitzen ja die selben Personen im Vorstand. Und im AR sitzen sogar 24 Personen. Wobei eine Person besonders auffällt, der Vorsitzende des Aufsichtsrates. Sie erraten es kaum, der Name ist: Knil Nerös. Der Mann mit der schicken Brille der Duisburg attraktiver machen will.