Erst vorgestern hatte ich im Zusammenhang mit der Neueinstellung des wfbm-Gechäftsführers und der Offenlegung seiner Bezüge auch die transparante Offenlegung anderer Managergehälter gefordert.
Nun hat der Rat gestern etwas in der Richtung beschlossen.
Man fragt sich allerdings schon, warum erst das wfbm-Kind in den Brunnen fallen mußte, damit vorgeblich schlaue Leute im Rat schlaue Dinge beschliessen.
Was ich allerdings zum Thema Aufsichtsräte in dem RP-Artikel lese gibt mir ziemlich zu denken. So geht es um die Kompetenz der Aufsichtsratsmitglieder die u.a. dafür Soge zu tragen haben, dass sie die Entwicklungen eben auch beaufsichtigen. Es genügt ein Blick in die entsprechenden Gesetze, um zu wissen, welche Pflichten ein AR-Mitglied hat, aber dies nicht erst seit gestern Nachmittag.
Und wenn dann einer wie Enzweiler auf den Verwaltungsrat der Sparkasse (so heisst dort der Aufsichtsrat) verweist und die dortigen Schulungen für AR-Leute anpreist, dann erinnere ich gerne mal an meine diversen Schreiben an ihn und seine Kollegen in denen ich bereits vor über einem Jahr um transparente Auskunft über die tatsächlichen Schulungen Auskunft erhoffte. Er antwortete explizit nicht. Nur Stefan Wedding antwortetet als einziger von allen Verwaltungsratsmitgliedern. Was ich allerdings erfuhr war eher bescheiden, so führt bzw. führte die Schulungen nur die Sparkassen-eigene Akademie durch.
Enzweiler ist ja der Typ Politiker der scheinbar gerne dann auf vorbildhaftes Verhalten hinweist, wenn er selbst glaubt damit glänzen zu können.
Er ließ aber jahrelang unerwähnt im Immobilienbereich als Generalbevollmächtigter einer Düsseldorfer Immobilienverwaltung tätig zu sein. Dies war bis zu seinem 70. Lebensjahr und dem Ausscheiden als zugelassener Notar bis dato nicht mit der Bundesnotarordnung vereinbar. Meine Beschwerde bei der rheinischen Notarkammer wurde so lange herausgezögert bis der Mann 70 wurde. Dann kam aus Köln ein lapidares „Die Sache hätte sich nun erledigt.“ Mein damaliger Hinweis an den OB, dass Enzweilers Tätigkeit auch nicht im Ratsinfosystem stünde, wurde komplett ignoriert.
Mitnichten erledigt hat sich allerdings auch gestern nicht der Umstand, dass man vielleicht auch so clever sein sollte die Zahl der AR-Mandate einzelner Leute zu beschränken, dann könnte sie sich auch besser kümmern – z.B. zeitlich.
Nun will ich mal nicht einen Duisburger herausgreifen, ich könnte bei Link anfangen, sondern den OB von Dortmund. Dieser Sierau ist schon ein echter sozialer Demokrat, erinnert mich aber, was seine Nebentätigkeiten angeht, eher an einen neoliberalen Wirtschaftsmagnaten:
Wie gut, dass durch die vielen Mandate soviel Kohle reinkommt, dass damit seine OB-Vergütung gesichert ist. Was allerdings davon ablenkt sich mal vorzustellen wie viele Fehler der Mann ev. macht bzw. machen könnte, die viel teurer kommen könnten. Irgendwie beschleicht mich der Gedanke, dass es noch andere Gründe gibt, warum so einer wie er sich auf so vielen Hochzeiten tummelt.
Peinlich wird es dann, wenn man als aufopferndes Arbeitstier wie z.B. auch OB Link dann mal nach Job und Ehe gefragt wird. Und dieser antwortete kürzlich in Hagen mit einem Dankeschön für die Fragestellung so nett, dass es für die Noch-Ehefrau klingen dürfte wie: „Gut dass wir uns getrennt haben, nun kann ich noch mehr Ämter und Mandate anhäufen und meine Abende ohne Dich verbringen.“
Ey, ich sag nur, was is‘.
https://www.wp.de/staedte/hagen/probleme-wie-hagen-wie-duisburgs-ob-link-sie-angeht-id216622523.html