Mülheim: Ja so geht Geld machen auf die leichte Art – ohne Arbeit

Als „ein Schlüsselgrundstück“ der Stadtentwicklung sehen die neuen Eigentümer das Areal der Hauptpost zwischen Bahnhof und Forum(Einkaufszentrum). Im Dezember hatte eine Spekulantenfirma mit Sitz im bayrischen Rain das 11.000 qm große Gelände erworben, nachdem sie vorher bereits das Gelände daneben mit Spardabank, städtischer Sozialagentur und Easy Software AG gekauft hatten. Sie sind also die Herren rund um den Hbf.

Was auch immer die „Investoren“ „im Schilde führen“, es ist hochspannend und die städtischen Planungen stehen dabei mitten im Fokus, was fürs erste noch nicht erwähnt wird.

Zur Erinnerung:

Ca. aus 2004/2005 gibt es den immer noch gültigen Beschluss, auf dem Gelände der Post einen zentralen Busbahnhof zu errichten, in Kürze soll der Übergang zwischen Hbf und Forum abgerissen werden, auch die beschlossene Niederlegung der Hochstraße Tourainer Ring auf der anderen Hbf-Seite wartet seit Jahren auf Umsetzung und überhaupt ist in Wirklichkeit nichts geklärt, wie ein zukünftiges ÖPNV-Konzept im Mülheimer Totalchaos überhaupt aussehen könnte, genauso wenig wie im Individualverkehr.

Da viele Millionen Fördergelder zu winken scheinen, um Verkehrswende zu gestalten, haben sich die Spekulanten bereits die geeigneten Flächen vorher an Land gezogen. Vorerst aber „faseln“ sie in der WAZ noch von Hotel oder Büros (haha!), während die Post beruhigt. WAZ: „Mülheim: Deutsche Post will an zentralem Standort festhalten“. Es wird wohl nicht zu lange dauern, bis es um die erhofften großen Subventionen ernster wird. Jedenfalls kann man bei der Art und Weise, wie in Mülheim seit vielen Jahren Stadtplanung betrieben wird, kaum erwarten, dass bei allem, was da kommen könnte, das Allgemeinwohl im alleinigen Vordergrund stehen wird.

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Anmerkung von mir dazu:

Und wie sah es mit dem Vorkaufsrecht aus, die Sache kam ja nicht über Nacht zum Verkauf? Hätten auch hier nicht, wie von mir für Duisburg (Duisburger Freiheit, 6-Seen-Wedau) vorgeschlagen, die Bürger mit einem Fonds selbst dieses Filetstück an Land ziehen können um dann Rendite (mit ihrem eigenen Fördergeld) zu machen?

Das Ganze erinnert mich stark an den Bauern der billig sein Land hergibt, was kurze Zeit später zu Bauerwartungsland deklariert wird und worauf dann ein Investor ein Gebäude baut, für das eine Behörde 100 Jahre lang überteuerte Miete zahlt.

Verfasser (Text): Lothar Reinhard, MBI-Fraktionssprecher, Mülheim-Ruhr, (Überschrift): Michael Schulze