Greenwashing – Bäume umkloppen etc. aber Umweltspuren in Betracht ziehen

Manchmal keimt in mir die Hoffnung schlimmer  gehts nimmer. Doch, fast jeden Tag werde ich eines Besseren belehrt. So lese ich nun in der RP dass auch Duisburg Umweltspuren für den Verkehr in Erwägung zieht. So wie in Düsseldorf, wo diese äusserst umstritten sind. Einem möglichen Fahrverbot soll dort entgegengewirkt werden. Und ich dachte dies sei in Duisburg kein Thema?! Der Klimanotstand wurde ja nicht ausgerufen.

Aber egal, was mich dabei am meisten ärgert ist der gleichzeitig teure katastrophale ÖPNV, der niemanden wirklich zum Umsteigen animiert, so dass u.U. weniger PKW unterwegs sein könnten. Zweitens das gnadenlose Abholzen jeglichen Grüns was irgendeinem Bauprojekt im Wege stehen  könnte und was ansonsten zur Entlastung der Luft bzw. Qualität der Luft beitragen könnte.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/stadt-duisburg-haelt-umweltspuren-fuer-denkbar_aid-48201766

Damit die Entscheider in Duisburg mal am eigenen Leib erfahren was z.B. ÖPNV-Nutzung bedeutet, würde ich sie als Dienstherr gnadenlos dazu verpflichten den ÖPNV zu benutzen. Dienstwagen würde ich abschaffen oder so hoch privat beim Nutzer besteuern, dass es richtig weh tut.

Sämtliche Parkplätze für Stadtbedienstete in der City würde ich ebenso gnadenlos abschaffen. Die Stadt, also wir alle, ist/sind immerhin grösster Arbeitgeber und damit auch potentiell per Belegschaft der grösste Verschwender von Parkraum.

Nicht Wasser predigen und Wein saufen, heisst, als Verantwortlicher mit gutem Vorbild vorangehen, dann klappts auch mit den Bürgern.

Deshalb sollte der OB auch als Vorbild Nr. 1 zur Arbeit radeln.

Jetzt über Umweltspuren nachzudenken ist doch angesichts der eh angespannten Verkehrslage in Duisburg nur Autofahrerschikane. Das kann man zwar als Autoverächter und/oder Umweltschützer gut finden, aber dann sollte man auch fragen wieso denn zugelassen wurde, dass sich ein als trimodales Hafenkonzept uns verkaufter Logport sich zu einem monomodalen(LKW) entwickeln durfte.

Es ist natürlich einfach z.B. in Sachen Schiene der Bahn die Schuld dafür zu geben(Gleisstilllegungen), doch Herr Staake gilt als gut vernetzt, der Hafen ist in der Hand von Stadt und Land, die auch gut vernetzt sind(über Parteien), wo bleibt da die Einwirkung auf die Bahnentscheider?

Und nun noch ein Verbalschlag von mir vor den Kopp meiner geliebten Idefix-Hinkelstein-Kombinat-Vertreter, in Duisburg als IHK bekannt: „Auch Ihr seid in der Sache die absolutem Vollversager.  Trefft Euch jährlich bestimmt mehrmals mit Entscheidern, sauft Sekt und schlürft Kaviar, habt aber nicht die Eier denen mal die Leviten zu lesen.“

Das erinnert mich an die Sache mit OB Kufen der kürzlich vor der CDU-Buchholz den ÖPNV in jeder Ruhrgebietsstadt als nicht großstadt-tauglich bemängelte.

Das ist ja mal ein Tiefschlag in die Eier aller ÖPNV-Manager und derjenigen die sie inthroniert haben. Die CDU-Buchholz war scheinbar hervorragend für den Quatsch geeignet, denn auf den Webseiten und in den Werbeprospekten der ÖPNV-Anbieter inkl. der Ruhrbahn(Essen und Mülheim) steht das natürlich nicht. Dafür hat man in Buchholz dem Parteikollegen Kufen sicherlich zugejubelt angesichts von so viel sachverständig-devotem Durchblick und Ehrlichkeit.

Ich hab doch bereits vor kurzem zum wiederholten Male geschrieben: Labern was das Zeug hält, heute so, morgen anders und übermorgen wieder anders, wie es gerade passt.

Das ist im Prinzip so bekloppt sinnfrei wie der verzweifelte Anruf bei der Polizei: HILFE, MEIN NACHBAR WOHNT NEBENAN.

Fehlt nur noch, dass uns OB Link die Umweltspuren als „einmalige Chance“ und Wirtschaftsdez. Haack uns das Ganze als „Leuchtturmprojekt“ verkaufen.

Und Digidez Murrack nicht zu vergessen, der daraus eine „SmartCity-Erfolgsstory“ macht.