Leuchtturmprojekt: Nein, Ödnis wohin man schaut

Etwas in Duisburg ein Leuchtturmprojekt zu nennen ist ja schon gewagt, denn nicht wenige genauso angekündigte Projekte sind kläglich gescheitert oder nie begonnen worden.

Was die Aurelis auf ihren Zuckergrundstücken am Bahnhof nun sukzessive umsetzt, nämlich den Bau von lediglich eintönigen öden Bürogebäuden, die so viel Leben ausstrahlen wie zig Tonnen altes Toastbrot, kann man eigentlich nicht als strahlende Stadtentwicklung oder gar Leuchttürme bezeichnen.

Das einzige was strahlt sind die Aurelis-Bankkonten oder die derer an die Aurelis einige Bauten bereits verscherbelt hat. So zB beim LANUV-Neubau und bei der neuen noch im Bau befindlichen Verwaltungshochschule. Die Mieten die das Land, also wir Steuerzahler, aufzubringen haben, sind nämlich gigantisch.

Nun ist angeblich der dritte Komplex „eingetütet“, das Duisburg Central Office (DCO nicht DOC), ein Bürogebäude das anscheinend bereits komplett vermietet ist, an die Consors Finanz, aber erst 2022 fertiggestellt sein wird.

Mal abgesehen davon, dass bis dahin noch sehr viel geschehen kann, gehe ich davon aus, dass Consors Finanz sicherlich nicht die Stadt als solche bevorzugt, sondern lediglich die hervorragende Situation am hiesigen Arbeitsmarkt nutzen will, um dort für wenig Geld Call-Center-Agents arbeiten zu lassen. Jobs die in wenigen Jahren Roboter*Innen komplett übernehmen werden.

So wie ich das auch von anderen Fianzdienstleistunganbietern kenne. Sollte es anders sein, bitte ich um Klar- und Richtigstellung.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass man deshalb das Gebäude besonders schön noch nachhaltig gestalten wird. Es wird ein öder Zweckbau wie alle anderen auch.

Sollte es anders sein, bitte ich um Klar- und Richtigstellung.

Inzwischen sieht es in der Ecke Wuhanstrasse aus als hätte jemand eine riesengrosse Sammlung Schuhkartons brav in Reih und Glied platziert.

Es ist mir ein Rätsel wieso eine Stadtverwaltung dies im Rahmen von nachhaltiger Stadtplanung zulässt, ich kann mir dass nur so erklären: Hauptsache es passiert was, egal was.

Und die Aurelis ist ja eigentlich kein „netter“ Partner, hatte sie doch erst einen LOI mit der Stadt abgeschlossen um die Duisburger Freiheit zu entwickeln, um dann den grössten Teil des Geländes (bis auf die Zuckergrundstücke) an Krieger zu verkaufen. Den Rest der Geschichte kennen Sie.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburg-central-office-ist-voll-vermietet-bau-im-herbst-id229554596.html