Jedes Volk hat die Regierung, die es verdient. Und die PolitikerInnen.

Jedes Volk hat die Regierung, die es verdient. Joseph Marie de Maistre, 1811

BerufspolitikerInnen wissen sehr um genau die politische Behäbigkeit des Volkes und nutzen sie zu ihren Gunsten aus. Wie formulierte deshalb einst Jean-Claude Juncker so passend: „Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.“

Womit wir bei zwei Duisburgern wären die sich derzeit anschicken die hiesige SPD in Verzücken zu versetzen. Die eine, meiner Meinung nach die personifizierte politische Belanglosigkeit, soll nun Bundestagspräsidentin werden und der andere, meiner Meinung nach die personifizierte lokal-provinzielle Undemokratie, soll bei den Koalitionsverhandlungen in Berlin dabei sein und zwar  in der Arbeitsgruppe „Gute Lebensverhältnisse in Stadt und Land“.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-oberbuergermeister-soeren-link-bei-koalitionsverhandlungen-dabei_aid-63619727

Im Falle Link ist das Ganze vergleichbar mit einem Schlachter der laufend Verganer-Kongresse besucht.

Bärbel Bas, eigentlich ein gesundheitspolitisches Schattengewächs im Rücken von Karl Lauterbach, wird seit gestern laufend als „SPD in pur“ glorifiziert und ist doch nur das Ergebnis eines Quotengeplänkels der SPD nicht noch einen Mann an der Spitze aufstellen zu „dürfen“ und um Steinmeier die erneute Kandidatur und Wiederwahl zum Bundespräsidenten zu ermöglichen.

Dass sich nun Euphorie in Duisburgs SPD breit macht, u.a. bei Frau Philipp, ist gut nachvollziehbar, denn der Landtags-Wahlkampf in NRW hat bereits begonnen.

Bas als pure SPDlerin zu verkaufen soll anhand ihres Lebensweges gelingen.  Erst Hauptschule und dann am Ende über den zweiten Bildungsweg eine Weiterbildung zur Krankenkassenbetriebswirtin. Seit 1985 spielte sich ihre „Karriere“ aber größtenteils im Dunstkreis der hiesigen DVG ab, über die sie auch zur SPD kam.

Mit pur ist natürlich der sagenhafte Werdegang gemeint, quasi von ganz unten (Hauptschule) nach ganz oben – an die Spitze des Bundestags.

In Wirklichkeit handelt es sich um eine typische und pure SPD-Funktionärskarriere innerhalb einer Betriebskrankenkasse: Machste nicht viel falsch und hälst die Fresse, dann gehts nach oben.