Mirze Edis (Die Linke): Bundestag auja, aber DUISTOP und Duisburger Haushalt äbäh!

Ich, in meiner grenzenlosen Naivität dachte natürlich, dass wenn ein Bundestagskandidat, ein Ratsmitglied und ein Stahlgewerkschaftskampf- Gestählter, noch dazu ein Linker,  mir ein Interview gibt und verspricht sich anschließend für mich bzw. für eine gute Sache einzusetzen, sich meine Hoffnungen nicht in Wohlgefallen auflösen würden. So, dass mir hernach mein Glaube in die politische Aufrichtigkeit gänzlich abhanden kommt. Doch genauso kam es.

So hatte sich Mirze Edis von Die Linke mir gegenüber so geäussert, dass ich annahm er würde sich bei den Linken und bei OB Link (Anmerkung: Linke und Link – lustig) für ein Auskunftsrecht von DUISTOP einsetzen.

Das Thema hatte ich dann abgehakt, weil ich feststellen musste, das war nur ein leeres Versprechen.

Nun versuchte ich es nochmals in einer anderen Angelegenheit, immer noch in der naiven Annahme zumindest seine Ehre könnte doch irgendwie ergriffen sein, wenn ihn ein Naivling wie ich, vollkommen unerfahren in Haushaltsdingen, etwas fragt.

Immerhin hat er sich getraut den OB als nach Gutsherrenart agierend zu bezeichnen.

Bei so viel Cochones bin ich natürlich davon ausgegangen, da ginge mehr.

So fragte ich ihn gestern nach einigen Zahlen aus dem Haushaltsentwurf 2022/2023 die ich nicht verstehe (ich berichtete). In der nachwievor naiven Annahme jemand der Bundestagsmitglied werden will und über riesige Bundes-Summen entscheiden würde, kenne sich sicher mit simpelsten Duisburger Haushaltsvorgängen auf niedrigstem Umfangsniveau aus.

Seine Antwort kam heute promt:

Herr Schulze,

ich hatte Sie gebeten, mich nicht mehr zu kontaktieren. Löschen Sie ihren Wissensdurst bitte bei einem andern Ratsmitglied.
Die Bezirksmanager können Ihre Fragen auch beantworten.

Beste Grüße

Mirze Edis

Worauf ich wie folgt und sofort retournierte:

Guten Tag zurück,

Sie sind Ratsmitglied und haben dadurch eine Verantwortung die über ein gewisses Maß an normaler politischer Tätigkeit hinausgeht. Vergegenwärtigen Sie Ihren Eid den Sie im Rat geleistet haben!

Zudem wollten Sie auch noch Bundestagsmitglied werden. Insofern dachte ich Ihnen bestimmte Dinge mehr zuzutrauen als „gewöhnlichen“ Ratsmitgliedern.

Ich nehme nochmals zur Kenntnis, dass Ihnen am Gemeinwohl anscheinend nicht gelegen ist und Sie nur an Ihrem eigenen Fortkommen interessiert sind.

Deshalb waren Sie sicher auch froh vor der Wahl ein Interview als Bundestagskandidat auf DUISTOP geben zu können – nur danach nichts mehr damit zu tun haben wollen.

Leute wie Sie brauchen wir ganz dringend – aber ausserhalb jedweder Ratstätigkeiten oder gar im Bundestag. Zu Zweiterem kam es dann ja auch nicht.

Ich frage mich auch welche Rolle Sie als Gewerkschafter spielen. Stelle dazu aber nur Vermutungen in meinem stillen Kämmerlein an.

Gruß

DUISTOP
M. Schulze