CDU-Bezirksvertreter reagiert auf DUISTOP-Kritik und nimmt Stellung

In der letzten Woche hatte ich einen Vorgang die Bezirksvertretung Mitte (BV Mitte) betreffend aufgriffen. Mitglieder der BV Mitte unter Führung von Martin Schumacher (CDU) hatten sich um das Erscheinungsbild des Innenhafens gesorgt.  Ich fand das ziemlich lächerlich und habe das wie gewohnt auch zum Ausdruck gebracht. In zwei Artikeln. Die Links dazu habe ich Herrn Schumacher und der CDU-Fraktion danach gemailt, mit der Bitte um eine Stellungnahme.

Guten Abend Herr Schumacher,

die beiden Links habe ich auch an die CDU-Fraktion gemailt.

http://www.viewww.de/123/duistop-forum/2021/11/13/im-versuchslabor-duisburg-sie-wollen-uns-fuer-dumm-verkaufen-teil-2/

http://www.viewww.de/123/duistop-forum/2021/11/08/manchmal-komme-ich-mir-vor-wie-im-versuchslabor/

Vllt. können Sie dazu einmal dezidiert Stellung nehmen.

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP
Stadtmagazin

Michael Schulze

Vorgestern hat Herr Schumacher tatsächlich wie folgt geantwortet und zwei Anlagen beigefügt:

Sehr geehrter Herr Schulze,

herzlichen Dank für Ihre unerwartete Mail und das damit ausgedrückte Interesse an unserer politischen Arbeit im Bezirk Duisburg Mitte.

Möglicherweise ist Ihnen beim Lesen des angesprochenen WAZ – Artikel vom 9. November 2021 entgangen, dass es sich bei den benannten Personen um Mitglieder der Bezirksvertretung Mitte handelte.

Aus diesem Grunde kann ich Ihre Einlassungen hinsichtlich von Ratsleuten („Meine Fresse sind diese in der WAZ erwähnten Ratsleute nun bemitleidenswert …“) nicht nachvollziehen.

Aufgrund Ihrer beruflichen Fähigkeiten und Ihrer veröffentlichten Beiträge bin ich mir sicher, dass Sie die Unterschiedlichkeit in den Aufgaben, den Zuständigkeiten und den Kompetenzen zwischen Ratsmitgliedern und Mitgliedern einer Bezirksvertretung kennen.

Um den in Ihrem Betreff angesprochenen Sachverhalt vielleicht besser bewerten zu können, erhalten Sie als Anhang das Hintergrundmaterial, welches ich auch der WAZ vor Erscheinen des Artikels zu Verfügung gestellt habe. Hierbei handelt es sich um unseren gestellten Antrag, sowie den bislang von der Verwaltung geschilderten Bearbeitungsstand (28. Oktober 2021).

Jeder Redakteur setzt eigene Akzente – die können gefallen oder nicht. Vielleicht können Sie ja nach dezidiertem Studium der Dateien das Thema rund um den Innenhafen noch einmal seriös aufgreifen und andere Schwerpunkte setzen?

Falls Sie konkrete Anliegen für unsere politische Arbeit in der Bezirksvertretung Mitte haben, ist die CDU – Fraktion in der Bezirksvertretung Mitte jederzeit gerne bereit, diese zu prüfen. Wenn eine Zuständigkeit gegeben ist, werden wir an der Umsetzung arbeiten und uns die notwendigen Mehrheiten suchen.

Da ich mich ab morgen früh auf Dienstreise befinde, ist diese eMail nicht mit den anderen Antragstellern abgestimmt. Ich hoffe Sie haben Verständnis dafür.

Mit freundlichen Grüßen

Martin Schumacher

Diplom Betriebswirt / Lead Auditor

Eine Anlage enthielt den Antrag der BV Mitte (hier ein Auszug(Zitat)) auf die ich weiter unten auch verlinkt habe:

Antrag der CDU-Fraktion / SPD – Fraktion / Fraktion JUDU / FDP
zur Sitzung Sitzungstermin Behandlung
Bezirksvertretung Mitte 10.06.2021 Entscheidung

Betreff: Aufrechterhaltung der Attraktivität des Innenhafens durch Pflege- Erhaltungs- Unterhaltungs- und Instandsetzungsmaßnahmen.
Inhalt: Der Oberbürgermeister wird gebeten auf die Beseitigung der aufgeführten Schwachstellen hinzuwirken.
Begründung: Der Innenhafen erfreut sich bei den Duisburgern, aber auch bei auswärtigen Besuchern einer hohen Beliebtheit. Insbesondere während der COVID – 19 – Pandemie haben einige Bereiche (siehe Fotos) eine unangenehme Note erhalten. Die Behebung der Schwachstel-
len sollte möglichst noch in den Sommermonaten erfolgen, damit der Innenhafen weiterhin für Besucher und Anwohner attraktiv bleibt.

Der Link dazu: https://sessionnet.krz.de/duisburg/bi/getfile.asp?id=1656946&type=do

Eine weitere Anlage enthielt besondere Infos zum Wehrturm innerhalb der alten Stadtmauer im Innenhafen – in diesem Falle die Stellungnahme der Stadt dazu, diese befindet sich unter den weiteren Dokumenten als Anlage zum gesamten Vorgang =>  Drucksache DS 21-0674

Der Link dazu:

https://sessionnet.krz.de/duisburg/bi/vo0050.asp?__kvonr=20091295

 

Ich antwortete Herrn Schumacher wie folgt:

Guten Tag zurück Herr Schumacher,

und danke für Ihre Stellungnahme.

Ich habe mir die 2 Anlagen angeschaut und komme nicht zu dem Schluß an meiner bisherigen Einschätzung in den 2 Artikeln etwas „seriös“ ändern zu müssen.

Insoweit weise ich den insistenten Vorwurf von Unseriosität Ihrerseits an mich zurück.

Ausserdem ist es KleinKlein zwischen Ratsleuten und Bezirksausschuss in diesem Falle stringent zu unterscheiden. Sie als Initiator (laut WAZ) sind schließlich auch Ratsmitglied.

Insofern betrachte ich dies als Nebenschauplatz.

Ich frage seit drei Jahren u.a. auch die CDU und VertreterInnen der CDU an, nur gibt man mir nie Antworten, insofern stellt Ihre Mail eine Rarität dar.

Wie ich aus einer Ihrer Anlagen entnehmen kann, haben Sie und andere die Pflege-Forderung an die Verwaltung doch sehr spät formuliert, der betreffende Wehrturm vergammelt aber bereits seit 2010 – s. Zeugnis des Ex-Stadt-Ärchäologen Dr. Günter Krause. Er kann Ihnen noch viel mehr an Versäumnissen und Zerstörungen liefern, ich glaube Sie würden am Ende ziemlich „dumm“ dastehen.

Mein 1. Ratschlag: Nicht mit Steinen schmeissen wenn man im Glashaus sitzt! Ich verweise auf Dr. Krauses Buch, aus diesem können Sie sehr viele Dinge die falsch laufen entnehmen.

Mein 2. Ratschlag: Machen Sie nicht den Fehler meine teils unorthodoxe Ausdrucksweise in Artikeln mit Naivität und Dummheit zu verwechseln oder mich geringzuschätzen!

Ich schlage aber auch seriös vor man setzt sich mal zusammen und diskutiert die gesamte Sachlage beginnend mit der Bewahrung der Duisburger Geschichte und ihrer Bauwerke und Denkmäler gemeinsam.

Das können drei Leute aus Ihrem Umfeld sein und drei aus meinem.

Das Angebot gilt bis Sie es ablehnen.

Ich werde Ihre Antwort samt meiner Einlassungen (s.o.) veröffentlichen.

Gruß

DUISTOP

Stadtmagazin

M. Schulze

Und im NACHGANG:

Sorry Herr Schumacher,

Sie sind tatsächlich kein Ratsmitglied, sondern nur im Bezirksausschuss. (Anmerkung: Stimmt auch nicht, gemäß §36 GO NRW heisst es bei kreisfreien Städten „Bezirksvertretung“.)

Dann vergessen Sie den Passus „KleinKlein“ und ich korrigiere bzw. stelle die Sachlage diesbzgl. klar.

Der Rest meines Mails gilt weiterhin.

Gruß

DUISTOP

M. Schulze

 

Schlußbemerkungen:

Auch Herr Schumacher lässt es sich nicht nehmen mir irgendwie einen reinzudrücken und mir durch die Blume mangelnde journalistische Fähigkeiten oder Sorgfalten zu unterstellen. Ein in Duisburg anscheinend beliebtes Mittel.

Nun, nobody is perfect, damit kann ich leben, ich wünsche mir nur er macht das auch bei anderen.

Ich habe ihm dann auch noch Zeitungsartikel aus den 1990er Jahren gemailt. In denen geht es um Klagen einiger Bürger (kein Wehklagen sondern juristische Schritte) gegen die Verwaltung in Sachen Verfallenlassen und mangelnde Pflege der Stadtmauer usw.

Das heisst also: Wenn 2021 eine BV Mitte auf die Idee kommt sich um das Erscheinungsbild des Innenhafens zu kümmern und dabei explizit auch den Wehrturm einbezieht, dann ist das mit Verlaub gesagt schon eine ziemlich armseelige Veranstaltung und irgendwie ein eigenhändiger Knieschuß sondergleichen.

Fazit:

Mir ist doch scheissegal ob die Ratsmitglieder sind oder BV-Mitglieder oder Ausschuß-…

Was zählt ist: Sie sind in verantwortlichen Positionen und in maßgeblichen Parteien. Und wollen, dass wir glauben sie würden 2021 tatsächlich was Wichtiges für uns bzw. für Duisburg unternehmen.

Untätig zuzusehen wie eine Stadtmauer jahrelang verfällt und dann die Idee zu haben, dass diese Mauer (in diesem Fall der integrierte Wehrturm) verfallen ist und gepflegt werden muß ist …

… VOLKSVERARSCHUNG.

 

Alles nachzulesen in Dr. Günter Krauses Buch.

Der weiß das alles, war er doch jahrelang der Stadt-Archäologe Duisburgs.

Ich nehme Wetten an, ob Herr Schumacher auf meinen Gesprächsvorschlag eingeht. Ich wette „NEIN“.