Darauf hatte ich nur noch gewartet, nämlich auf den Kommentar in der örtlichen Presse zum Ende der EG DU, die (JUBEL) zum 31.12.2021 abgewickelt wurde.
Die WAZ hat es tatsächlich geschafft sich dazu hinreissen zu lassen einen recht positiven Abgesangstext zu schreiben – wer hatte anderes erwartet?
Die EG DU, zuletzt ein Anhängsel der Gebag und geführt von Carsten Tum, den man nach dem 13-Millionen-Versenkungsdesaster von The Curve dorthin gelobt hatte (bei doppelt so hohen Bezügen), wurde nach 22 Jahren endlich geschlossen oder besser gesagt: beerdigt.
So würde ich dieses unendlich beschissen absolvierte Kapitel Duisburger Entwicklungen jedenfalls beenden und zwar möglichst tief in der Erde oder aber besser noch zu Asche verkokelt. Damit so ein Konstrukt möglichst nie wieder Duisburg heimsucht. Aber leider gibt es ja bereits etliche andere die so ähnlich am Werke sind.
So hatte man mittels der EG DU u.a. über 70 Millionen für den Grüngürtel in Bruckhausen verbrannt (zumindest hatte man so viel Knete zur Verfügung) und dann auch noch einen NRW-Preis dafür erhalten. Aber eigentlich hat man nur ein Stück Rollrasen verlegt und dafür zig Menschen vertrieben und ihre Häuser dem Erdboden gleichgemacht. Das Allerschärfste ist aber: Die Geschichte dort soll immer noch nicht beendet sein. Aber wozu haben wir denn auch den Förder-Mahmut, der uns die neuen Millionen und Abermillionen dafür schon reinholen wird.
https://www.welt.de/kultur/article106206991/Wenn-Stadtplaner-historische-Viertel-niederreissen.html
Daneben gibt es noch einige andere aber unerwähnenswerte EG-DU-Projekte, so dass man zum Schluß konstatieren muß: Ausser Spesen is‘ gar nix gewesen.
Typischerweise zeigt die WAZ auf einem Foto denn auch The Tum beim Anbringen eines Spielplatzschildes, weil es ansonsten eben nicht viel mehr zu vermelden gibt.
Zur Foto-Auswahl standen noch: Kloschüssel mit Mottek zusammenwimmsen und Zaunpfahl einkloppen
Tum selbst verspricht zum Schluß des WAZ-Artikels als künftig freier Bauberater, ach Du meine Güte, dass er demnächst was Tolles für Duisburg aus dem Immo-Hut zaubern wird. So als würde ganz Deutschland, quatsch, die ganze Welt, darauf gewartet haben.
Ich dachte sofort: Ach nee, lass mal lieber.
Meine Fresse ist das alles zum Fremdschämen.
Fazit:
Ich nehme an, dass bei einer Endabrechnung über 22 Jahre und über alle Fördermittel der Teil der bei der EG DU und/oder Gutachtern und Beratern hängengelieben ist, mindestens 50% der Mittel ausmacht. Kein Wunder also, dass sich nicht viel an den Zuständen in den achso so geförderten Stadtteilen verändert hat. Wer anderes behauptet (zu Mittelverwendungen und Zustandsänderungen) der möge dies belegen.
Es ist nämlich so, meiner Meinung nach, dass man hier eine ECHTe Geldruckmaschine entwickelt hat. Deshalb bin ich ja auch arg im Zweifel darüber wie gut und sinnvoll die angedachten 100 Millionen EURO in Hochfeld verwendet werden. Ich berichtete bereits mehrfach darüber, zuletzt noch im Zusammenhang mit den aktuellen Zukunftswohnversprechungen zu Rheinort, dem neuen Wohnviertel am Rhein – nahe Hochfeld.
Dazu gab es heute in der WAZ bereits die frohe Werbekunde von angeblichen Wartelisten mit Wohninteressenten. https://www.waz.de/staedte/duisburg/wohnen-am-rhein-so-geht-s-mit-dem-projekt-rheinort-voran-id234260699.html
Kann es also sein, dass man sich hier gegenseitig irgendwie hochschaukelt (plus IGA 2027) und wir alle mit Fördergeld den ganzen Summs bezahlen den sich einige wenige einverleiben? Ich fürchte ja.
Vielleicht macht die neugeplante Entwicklungsgesellschaft für Hochfeld (ich nenne sie mal EG HO) auch nichts anderes als einen Grüngürtel anzulegen. Von den 100 Millionen wären dann 70 Millionen bereits weg (vgl. Bruckhausen).
Also: Alles zum Sanierungsgebiet erklären und los geht’s.