Machtkampf in der SPD – Klabuhn gewinnt – Börger auch und Hinne erst

Gleich drei Personalien sind dieser Tage zu vermelden, wobei eine etwas spät vermeldet wird. Zum einen wurde in gestriger Ratssitzung Genossin Edeltraud Klabuhn zur 1. Bürgermeisterin und damit zur Nachfolgerin des kürzlich verstorbenen Manfred Osenger gewählt. Die SPD-Fraktion wollte es so und hat sich damit gegen den Parteientscheid vom letzten Parteitag durchgesetzt. Dort wurde u.a. auf Betreiben von Mahmut Özdemir nämlich ein anderer gewählt, der dann gestern hätte wiederum vom Rat gewählt werden sollen – Udo Vohl.

Das konnte sich die Truppe um Link, Philipp und Sagurna in der zerstrittenen Duisburger SPD nicht bieten lassen, sie hatten Klabuhn bereits ausgeguckt, so wollte es angeblich auch von Anfang an die Fraktion der Sagurna vorsitzt.

Verdammt, ich hatte in meinem Artikel vom 6.2.2022 zum SPD-Parteitag Genossin Klabuhn schon abgeschrieben. So schrieb ich stattdessen in vorauseilendem Gehorsam: „Er ist Nachfolger des verstorbenen Manfred Osenger auf dem Posten.“ Und meinte Udo Vohl, davon ausgehend es sei bereits ausgemachte Sache wie die Wahl im Rat ausgehen würde. Tja, Totgesagte leben länger. Mal gucken wie Özdemir mit der Schlappe umgeht.

Ebenso gewählt, im zweiten Anlauf, wurde der neue grüne Dezernent für Umwelt und Kultur Matthias Börger. Bei seiner Auswahl im Vorfeld hatte man sich anscheinend nicht so ganz an die Regeln gehalten, weshalb sich eine Mitbewerberin benachteiligt fühlte und klagte. Sie bekam Recht und das ganze Prozedere musste wiederholt werden. Diesmal natürlich bombensicher. Der Mann arbeitete bisher übrigens bei der Düsseldorfer Bezirksregierung mit dem Schwerpunkt „Altlasten“, ein im Moment auch für mich elektrisierender Begriff. Wer DUISTOP regelmässig liest weiß, dass ich mich zur Zeit schwerpunktmässig mit Altlastenflächen beschäftige.

Börger ist mir bereits ans Herz gewachsen. Er wollte mir erst ein Interview geben und ist dann, wahrscheinlich von jemandem im Rathaus, davon abgehalten worden. Raten Sie wer das gewesen sein könnte:

der Hausmeister

der OB

der Liftboy (wobei es sich nicht um einen Rathauslift, sondern um einen Paternoster handelt)

 

Achtung: Die dritte Personalie hat nichts mit dem Rats- und Parteigedöns von gestern zu tun. Und liegt auch schon ein paar Wochen zurück. Carsten Hinne ist bereits seit dem 1. Januar dritter Mann im DUISPORT-Leitungstriumvirat, neben Markus Bangen und Thomas Schlipköther. Hinne kommt von der DB Cargo und soll bei DUISPORT schwerpunktmäßig die Bereiche Netzwerk International sowie Suprastruktur, Personal und Einkauf verantworten.