Fragen an die GfB – Neues Domizil in Neumühl – Warbruckshof aufgegeben

Die Gesellschaft für Beschäftigungsförderung (GfB), Chef ist Uwe Linsen (u.a. auch bei der WBD – die GfB gehört der WBD), hat den Warbruckshof, ein bedeutsames historisches Gebäudeensemble als Domizil aufgegeben. Jahrelang hatte sie dort residiert und der Hof wurde entsprechend in Schuss gehalten. Nun ist die GfB umgezogen -nach Neumühl- und der Warbruckshof ist verwaist. Auf dem Gelände oder zumindest nebenan will ThyssenKrupp den neuen Friedrichpark errichten. Ich berichtete bereits einmal darüber.

Anläßlich des Umzugs der GfB aber auch aufgrund einiger grundsätzlicher Fragen habe ich sie heute angeschrieben.

Guten Tag,

ich habe folgende Pressefragen:

Die GfB ist nach Neumühl umgezogen und hatte bis dato im Warbruckshof residiert.

Frage 1: Wozu der Umzug, wurde der Warbruckshof doch regelmässig in Stand gehalten und stellt(e) eine -auch aufgrund seiner Geschichte- interessante und adäquate Geschäftsadresse dar?

Frage 2: Was hat der Umzug gekostet bzw. was hat der Neubau gekostet oder wird dort angemietet? Wenn angemietet vom wem und zu welchen Konditionen?

Frage 3: Auf der Website der GfB finde ich keine Satzung oder einen Gesellschaftsvertrag bzgl. der Gemeinnützigkeit. Können Sie mir diese/n zusenden?

https://www.gfb-duisburg.de/ueber-die-gfb/

Frage 4: Auf der Website der GfB aber auch der Beteiligungsfirma Werkstadt GmbH finde ich keinerlei Zahlen(Erfolgszahlen) und Daten zu den durchgeführten Geschäften wie Vermittlungen, Schulungen, Weiterbildungen, Personalverleihungen etc.

Können Sie diese bitte auflisten – für 2017-2021? Ev. auch geplittet nach Ihren Hauptkunden/-auftraggebern wie Jobcenter/Arbeitsagentur und Stadt Duisburg

Ebenso Zahlen zur Personalstruktur (laut Bilanz 2020 rund 124 Beschäftigte) – wer macht was?

Frage 5: Was genau macht die Werkstadt GmbH (Daten und Fakten?) und was macht sie anders / anderes als die GfB?

https://www.werkstadt-duisburg.de/

Frage 6: Die GfB hatte laut Bilanz 2020 insgesamt 124 Mitarbeitende und gab dafür rund 5 Mio. EURO aus. Die Werkstadt GmbH hatte laut Bilanz 2020 insgesamt 271 Mitarbeitende macht jedoch gesamt nur knapp rund 3 Mio. EURO Umsatz. Wie sind die Zahlen erklärbar, vor allem vor dem Hintergrund, dass die iGZ-DGB Tarifverträge für Zeitarbeit zugrunde liegen und in der untersten Entgeltgruppe 1 mind. 9,96 EURO / Std. gezahlt werden?

https://www.ig-zeitarbeit.de/sites/default/files/redaktion/microsites/2021/2021-07-08_iGZ-DGB-Haupttarifwerk_2020-2022.pdf

Danke vorab für eine schnelle Beantwortung.

Hinweis:

Da die GfB der Daseinsfürsorge dient (Eigenaussage laut Website) und zu den Beteiligungen der Stadt Duisburg gehört gibt es laut Pressegesetz NRW eine entsprechende Auskunftspflicht. Diese ergibt sich auch bei Einsicht in den Public Corporate Governance Kodex der Stadt Duisburg dem sie sich unterworfen hat, wo es in der Präambel/Einleitung heisst(Zitat):

„… durch mehr Öffentlichkeit und Nachprüfbarkeit das Vertrauen in Entscheidungen aus Verwaltung und Politik zu erhöhen. …“

Gründung der GfB und auch der Werkstadt GmbH sind und waren Entscheidungen der Politik und Verwaltung.

https://www.duisburg.de/vv/produkte/pro_du/dez_i/20/public_corporate_governance_kodex.php

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP
Stadtmagazin für Duisburg

Michael Schulze