Preise unkalkulierbar: Ausschreibung für Sprengung und Entsorgung des 3. Weißen Riesen verzögert sich wieder

Nicht nur bei Neubauten selbst bei Abrissarbeiten und Entsorgungen sind anscheinend die Preise drastisch gestiegen. Mit dem Problem kämpft z.Z. die Stadt in puncto Ausschreibung für die Sprengung und anschliessende Schuttentsorgung des 3. Weißen Riesen in Hochheide – Ottostrasse 54/56.

Diese Auschreibung muß nun erneut verschoben werden.

So soll das Ganze (Sprengung etc.) zwar wie geplant nachwievor 2023 über die Bühne gehen, doch eine Ausschreibung ist wohl schwierig. EU-weit gibt es dafür sogenannte Schwellenwerte ab denen eine Ausschreibung in der EU vorgeschrieben ist.

Wenn man allerdings nicht ermitteln kann – so ist ist wohl derzeit der Fall- ob der Schwellenwert womöglich überschritten wird, kann man andererseits keine Unterschwellenausschreibung starten, wofür es ganz eigene Vergabevorschriften gibt. Die Details lasse ich mal weg, hier aber zwei Links für besonders Interessierte:

https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Downloads/U/unterschwellenvergabeordnung-uvgo.pdf?__blob=publicationFile&v=6

https://www.essen.ihk24.de/recht-und-steuern/wirtschaftsrecht/unterschwellenvergabe-5085942

Laut einer aktuellen Meldung der WAZ/NRZ will die Stadt auf eine übliche Marktanalyse anscheinend verzichten um die Kosten seriös(???) abschätzen zu können und um zu ermitteln, ob man zwingend EU-weit auschreiben muß oder ev. unter dem Schwellenwert (hier: rund 5,4 Mio. EURO) bleibt.

M.a.W.: Man würde direkt eine EU-weite Ausschreibung starten.

Die Kontakte zu den bisher üblichen „Verdächtigen“ die für solche Abriss- und Entsorgungsaufgaben prädestiniert sind haben wohl ergeben, dass sich die Preise enorm verteuert haben und weiter verteuern werden.

Vorschlag: Vielleicht erweitert man einfach das Portfolio der DIG, die dann auch Sprengungen veranlassen darf. So umginge man ev. die Vergaberegeln. Anscheinend gibt es ja bei der DIG weniger Probleme, so wird der Neubau des Strassenverkehrsamtes mal eben sechs Millionen EURO teurer (17 statt 11 Mio.) – ich berichtete bereits.