Wenn einer wie Udo Horwat über Armut spricht, dann sollte man hellhörig werden!

Der Mann ist schließlich der Geschäftsführer des größten Sozialunternehmens in Duisburg, der Diakonie bzw. des Diakonischen Werks (Diakoniewerk Duisburg GmbH).

„Die Pandemie hat die ohnehin bestehenden Probleme nochmals verschärft.“,  mit diesen Worten wird er aktuell in der WAZ zitiert. Der Anlaß ist der für das Jahr 2021 vorgestellte Sozialbericht (2. Link).

https://www.waz.de/staedte/duisburg/diakoniewerk-so-verschaerft-corona-die-armut-in-duisburg-id235673883.html

https://www.diakoniewerk-duisburg.de/wp-content/uploads/2022/06/DiakoniewerkDuisburg_Jahresbericht_2021_Digital.pdf

Im Prinzip sagt er uns damit nichts wirklich Neues und im nächsten Jahr wird für 2022 die Inflation als zusätzlicher Grund für die sich noch mehr verschärfenden Probleme herhalten.

Was mich in Sachen Horwat und Diakonie beschäftigt ist die andauernde Ignorierung meiner Anfragen zu den genauen Zahlen zur Diakonie was Umsatz, Zuwendungen usw. betrifft. Nicht zu vergessen die Vergütung von Horwat selbst. Die Bilanzen geben dazu nicht alles her.

Ich darf in dem Zusammenhang nochmals an den Fall Rogg erinnern der uns vor Augen geführt hat was im sozialen Wirtschaftssektor alles möglich ist.

Und ich darf daran erinnern, dass Diakonie & Co. prächtig an den derzeitigen Zuständen verdienen. Wenn möglich könnte am besten alles noch viel schlechter für viele Menschen laufen, die Sozialkonzerne wachsen kontinuierlich mit der Not.

Dabei helfen ihnen die vielen fleissigen Ehrenamtler, die von Herzen kostenlos ihre Arbeitskraft einbringen, was die Bilanzen freuen dürfte.

Nun könnte man meinen Herr Horwat wäre gerne bereit die Zahlen dieser positiven Entwicklungen aufzuzeigen und damit auch seine eigene Vergütung und die seiner GF-Kollegin preiszugeben, doch Pustekuchen, er und auch seine Pendants, u.a. von der Caritas, schweigen beharrlich.

Zwar gibt es einen Transparenz-Kodex der Diakonie Deutschland den die örtlichen Ableger bitte befolgen sollen, das tun sie aber nicht. Ich habe das Dilemma schon mehrfach hier thematisiert und wenn einer wie Horwat über Armut spricht verschweigt er locker die durchaus positive Kehrseite der Medaille.

Auszug aus der 2020er-Bilanz der Diakoniewerk Duisburg GmbH:

Geschäftsführer waren im Berichtsjahr― Udo Horwat, Dipl.-Sozialpädagoge und Dipl.-Sozialwirt― Ruth Stratmann, Diplom-Betriebswirtin. Die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung unterbleibt gemäß § 286 Abs. 4 HGB.

Stichproben von mir bei rund 30 Diakoniewerken in ganzen Deutschland ergaben in den Bilanzen jeweils den selben Satz:

Die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung unterbleibt gemäß § 286 Abs. 4 HGB.

Warum das so ist? Ich vermute mal die Vergütungen sind ex-orbitant. Zumal es sich nicht immer um gGmbHs handelt, sondern um reine GmbHs die im Prinzip (nicht in allen Fällen, das Finanzamt passt bei bestimmten Eigentumsverhältnissen auf) auf nichts Rücksicht nehmen müssen was die Vergütungen ihre Führungskräfte angeht.

Wenn die Vergütung in etwa dem Umsatz bzw. der Bilanzsumme entsprechen soll (Diakoniewerk Duisburg GmbH, 2020, rund 30 Mio. EURO bzw. 25 Mio. EURO), gerechnet auf vergleichbare Unternehmen, dann würde Horwat rund 200.000 EURO p.a. erhalten.

Das könnte er ja locker bekanntgeben. Warum er es nicht tut lässt nun Raum für Spekulationen. Zur Erinnerung: Frau Rogg hätte eigentlich um die 150.000 bis 180.000 EURO bekommen dürfen, schlußendlich bekam sie rund 380.000 EURO. Plus Firmenwagen, plus Spesen usw.

Vielleicht kriegt Herr Horwat aber auch viel weniger als vermutet und dafür schämt er sich.

https://www.viewww.de/123/duistop-forum/2020/11/20/ev-kirche-und-diakonie-duisburg-antworten-nicht-diakonie-zentrale-macht-sich-laecherlich/

https://www.viewww.de/123/duistop-forum/2020/11/25/die-diakoniewerk-duisburg-gmbh-hat-geantwortet/