Geringe Wahlbeteiligung: Kein Problem da geht noch was – Lang lebe der König!

In den letzten Wochen wurde auf lächerlichste Weise öffentlich diskutiert wie man denn die geringe Wahlbeteiligung in Duisburg er- und begründen sowie am besten umkehren kann. ECHT gute Ideen was künftig tun sei, gab es jedoch bisher nicht.

Vor allem gab es auch keine Form des „an die eigene Nase fassen“. Den Vogel schoß Frank „The Brain“ Börner (SPD) in einem WDR-Interview ab, ich berichtete. Er meinte, die Leute sollten weniger am Wahltag grillen und gefälligst mit 12 EURO Mindestlohn zufrieden sein. Nun ja, er hat wohl von der Inflation zum Interview-Zeitpunkt (Anfang Juli) noch nichts gewusst. BIGLOL

Man kann locker ohne Scham Duisburg einen exorbitanten Mangel an fähigen MachernInnen im Politischen und auch in anderen Bereichen des Stadtregierens und -leitens attestieren und würde doch nur die Hälfte von dem implizieren was sonst noch an Größenwahnsinn, gepaart mit Hochmut und Eigengefälligkeit der Mächtigen auf Deutschland und damit auch auf Duisburg einwirkt.

So mag es sicherlich einige verzücken, wenn der Bundesfinanzminister und FDP-Boss Christian Lindner seine Lieblingsfrau endgültig ehelicht, wenn all die Hochglanzbilder vom schicken-teuren Sylt aus die Gazetten fluten und wenn ein paar Tage vorher der selbe Mann den Langzeitarbeitslosen den Kampf ansagt, indem er verkündet Mittel massiv streichen zu wollen.

Diese Bande von lange arbeitslosen Losern (Sorry!) hatte dann wohl eher keine Lust und kein Geld, auch keine 9 EURO um in Westerland einzufahren und danach Keitum unsicher zu machen. Das übernahmen ein paar Punks, die aber das Hotel anscheinend verfehlten in dem die Sause teils stattfand.

Dafür war aber für reichlich, auf SteuerzahlerInnen-Kosten, Bewachung und Security gesorgt, denn das Brautpaar hatte alles aus der Politszene eingeladen was Rang und Namen hat. Ilka Bessin aka Cindy aus Marzahn hatte sich im Vorfeld bereits über die Kosten öffentlich beschwert.

Was solls dachte sich CDU-Merz nebst Gattin und überflog lieber, selbst am Steuer sitzend, den Hindenburgdamm, um Punks nicht im Zug begegnen zu müssen, mit seiner eigenen Flugmaschine.

Die ganze Hochzeitsprozedur ging dann auch noch über mehrere Tage, so dass genügend Arme, Alte, Arbeitslose, Inflationsgeschädigte usw. sich ordentlich klarmachen konnten „Wir haben in unserem Leben ‚was falsch gemacht.“.

Ich schlage vor, die FDP möge beantragen die Sylter Hotels müssten gar keine Steuern mehr bezahlen und der Bundestag möge die Errichtung eines neuen Staatsamtes beschliessen:

Lang lebe der König! Er lebe hoch, hoch, hoch.

Fazit:

Ich sehe bei dem Thema vor meinem geistigen Auge die Titanic sinken, nur die Band spielt noch. Den Langzeitarbeitslosen empfehle ich: „Wenn sie kein Brot haben, dann sollen sie Kuchen essen!

Und nun gehe ich eine Runde würgen und k…..!

Achja, Herr Lindner, die Bildrechte wurden an wen verkauft?

 

Update vom 14. Juni

Leserbrief von Bianca H. (der Redaktion bekannt):

Ich gönne Herrn Lindner und seiner Frau ein schönes und besonderes Hochzeitsfest. Es sollte auch ein unvergessliches (für ihn ein zweites unvergessliches) Ereignis sein. Allerdings sollte man als Finanzminister, also als Diener des Staates, der kurz vorher anregte den Langzeitarbeitslosen das Geld zu kürzen, doch ein gewisses Augenmaß und ein sensibleres Gespür für die Belange der „einfachen“ Bevölkerung haben. Herr Lindner ist kein „Royal“ dessen Hochzeit so medienpräsent über Tage gefeiert werden muss. Hier wäre durchaus weniger Medienrummel mehr gewesen. Viele Bürger fühlen sich gewissermaßen verhöhnt, wenn Feiern in solchem Ausmaß gerade von Staatsdienern, die die Bevölkerung stets und ständig zum Sparen auffordern, die der Bevölkerung in den jetzigen Zeiten immer öfter raten, den Gürtel enger zu schnallen, dermaßen protzig Hochzeit feiern. Und sehr viele Politiker der verschiedensten Parteien machen natürlich mit und lassen sich das „Ereignis des Jahres“ nicht entgehen.
Schämt Euch!

An den Menschen im Land vorbei gefeiert und vorbei regiert in diesen angespannten Zeiten. Es spielt auch keine Rolle, dass Herr Lindner seine Hochzeit selbst bezahlt hat. Damit zeigt er uns ja nur, wie abgehoben er lebt. Kein bischen Feingefühl für die Bürger.

Wie kommt es zu den geringen Wahlbeteiligungen?