LoPa-Gedenktag: Für die Stadt nicht mal eine Pflichtübung

Heute ab 16:45 Uhr wird an der Unglücksstelle die offizielle Gedenkfeier zum 12. Gedenken an die Opfer und Hinterbliebenen des LoveParade-Unglücks stattfinden. Also in knapp einer halben Stunde.

Ich habe mir zeitnah die Website der Stadt angeschaut um festzustellen wie sie bzw. die Stadtspitze mit dieser Gedenkfeier und damit auch den Opfern und Hinterbliebenen „umgeht“.

Tja, wie soll ich es ausdrücken, beschämend geht sie damit um. Eigentlich geht sie gar nicht damit um, man kann sagen, es ist ihr noch nicht einmal eine Pflichtübung wert.

Hier die Screenshots von 15:45 Uhr – ganz oben die 1. Seite des NEWS-Desk darunter in zwei Teilen die Homepage www.duisburg.de:

 

Erschreckend!
OB Sören Link hat am 24. Juli 2012, also genau vor 10 Jahren, feierlich Transparenz versprochen (ab Minute 4.50). Sein Versprechen bleibt Makulatur – bis heute!

Immer weniger wird das Unglück von offizieller Seite thematisiert und immer weniger Menschen interessieren sich dafür.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/loveparade-katastrophe-gedenken-wird-immer-stiller-id235975253.html

Das ist einerseits natürlich, denn das Leben geht weiter, aber andererseits hat die Stadtspitze die undiskutierbare Pflicht das Gedenken am Leben zu erhalten und wenn auch nicht ständig aber in entsprechendem Rahmen und Maße zu erinnern, zu mahnen und aufzuklären.

Denn mitnichten ist das Unglück restlos aufgeklärt und das hat unvermindert und weiterhin gravierende Folgen für Duisburg.

So verbindet sich mit Unglück nicht nur das Schicksal der Opfer und Hinterbliebenen, sondern auch die Zukunft der politischen Verlierer und Profiteure dieses Geschehens. Egal ob sie aktiv oder passiv in welcher Form auch immer beteiligt waren und sind.

Was der OB und die Stadtspitze macht oder unterlässt und was auf www.duisburg.de veröffentlicht wird ist das Extrakt der gesamten Stadtgesellschaft. Beide sind unsere Vertreter nach aussen, so nachlässig wie mit dem Gedenktag inzwischen umgegangen wird, möchte ich nicht mit diesem Umgang in Verbindung gebracht werden.

Nur ein einfaches Beispiel: Zu jedem verdammten Mist und Quatsch kann man in dieser Stadt eine hochgejazzte Meldung finden oder auf der Website eine sog. „Kachel“ – ein Website-Element. Ähnliches gilt für NEWS-Meldungen.

Dazu übt man sich in der DuisburgistECHT…-Image-Kampagne und kriegt nichts auf die Reihe, trotz übergrosser und teuerbezahlter, in der Stärke von American-Football-Teams auftretender, sich gegenseitig hochjubelnder Assistants, Consultants, CEOs, CIOs usw.

Bevor ich es vergesse: Alle Ratsleute, alle, sind auch nicht besser als Link. Sie haben auch nicht zur Aufklärung beigetragen, noch den OB nachdrücklich an sein Versprechen erinnert.