NDR: Kritische Berichte unterdrückt – Zensurfilter – was kommt noch alles – ev. vom WDR?

Nach dem Skandal beim RBB in Form von üppigen Bezahlungen, Abrechnungen und sonstigen Kalamitäten seitens und durch die Führungsclique, aber auch an den Aufsichtsgremien vorbei – wfbm ick hör dir trappsen -, ich berichtete, gerät der nächste Sender im ARD-Geflecht in Mißkredit – der NDR.

Diemal geht es allerdings weniger ums Geld und andere Annehmlichkeiten, sondern um Einflußnahmen auf die Berichterstattung. So sollen RedakteureInnen und JournalistenInnen systematisch daran gehindert worden sein kritisch zu berichten, sogar von einem möglichen Zensurfilter ist die Rede.

Ich merke zwischenzeitlich an: Das müssen diese RedakteureInnen und JournalistenInnen aber anscheinend auch mitgemacht haben.

Bei NDR gibt es nun die ersten die freigestellt werden oder freiwillig ausscheiden begleitet vom üblichen Gesäusel die Aufklärung nicht behindern zu wollen. Ich denke mal, sie wollen auch nicht weiter in der Schußlinie stehen, denn schließlich will man ev. nochmals „neu“ anfangen können, wenn auch nur als PR-BeraterIn. Ein medialer Dauerbeschuss ist da eher kontraproduktiv.

Im Zuge des RBB-Skandals hatte ich den WDR angefragt, ob das alles auch bei ihm möglich sei und erhielt daraufhion nur eine recht oberflächliche wenngleich ziemlich schnelle Standard-Antwort.

Nun frage ich erneut an, diesmal in Bezug auf die Vorkommnisse beim NDR.

Tja und deshalb komme ich ebenso erneut auf etwas zurück was ich bereits im Zusammenhnag mit der WDR-Antwort schilderte. Denn bereits weit vor dem RBB-Skandal hatte ich den WDR angefragt ob seine Investigativ-Formate und deren JournalistenInnen beim Ausbleiben einer Antwort für einen Beitrag danach dezidiert nachhaken würden.

Denn wie die meisten regelmässigen DUISTOP-LeserInnen wissen, sind Behörden und auch Beteiligungsunternehmen (letztere unter gewissen Bedingungen) verpflichtet der Presse zu antworten (Pressegesetz NRW – das gibt es übrigens nur in Bundesländern und nicht bundesweit!!!).

Meine Anfrage zielte also darauf ab zu erfahren ob bei einer Auskunftsverweigerung einer Behörde der WDR diese auf Auskunft verklagen würde. Und siehe da, in der Sache war der WDR sehr zugeknöpft und bezog sich als Ausrede auf das Redaktionsgeheimnis.

Das bedeutet mit anderen Worten, dass man zwar angeblich investigativ recherchiert aber bei einer Auskunftsverweigerung das Ganze ev. nicht bis zum Ende auch juristisch durchexerziert, wenn sich eine Behörde um eine Auskunft drückt.

Damit hätten wir aber etwas Ähnliches wie im Falle des NDR nun ans Tageslicht dringt. Eine gewisse Rücksichtnahme auf bestimmte Institutionen und Organisationen – besonders aus Verwaltung, Politik, Kirche usw.

Genau diese aber haben als Kontrollorgane einen besonders grossen Einfluß auf den öffentlichen Rundfunk inkl. Fernsehen.

Deshalbn habe ich nun beim WDR angefragt wie es denn um seine unabhängige Berichterstattung steht und ob es Repressalien gegen allzu forsche und kritische BerichterstatterInnen gibt oder sogar einen generellen Zensurfilter.

Für besonders gefährlich halte ich diese Vorgänge in bezug auf die Reputation und Glaubwürdigkeit der Presse allgemein sowie in bezug auf das weitere Anheizen der Stimmung gegen die Presse und deren generalisierte Diffamierung als „Lügenpresse“.