Vor vier Tagen veröffentlichte die Stadt eine eigentlich wenig interessante Neuigkeit – für mich jedenfalls. Trotzdem habe ich mich mit der Sache mal beschäftigt.
So wurde am 2. September berichtet wer von OB Link aktuell für sein töftes Engagement für Duisburg ausgezeichnet wurde.
https://www.duisburg.de/guiapplications/newsdesk/publications/Stadt_Duisburg/102010100000152080.php
Dabei auch Personen denen ich persönlich eine Ehrenauszeichnung seitens der Stadt eher nicht zukommen lassen würde, weil sie sich eben nicht um das Wohl der Stadt verdient gemacht haben, sondern eher für ihr eigenes. Aber geschenkt.
Was ich in dem Zusammenhang jedoch äusserst merkwürdig finde ist der Umstand wie diese Auszeichnungsvergaben zustande kommen.
Angenommen habe ich, der wohl kaum als Auszeichnungskandidat in Frage kommt (LOL – ich würde auch keine Auszeichnung von diesem Rat und von Link annehmen), dass eine Jury, gebildet aus der Mitte der Bevölkerung, diese Menschen mit Bedacht aussucht. Mitnichten ist es jedoch so.
Die Ausgezeichneten, darunter auch Ex-BürgermeisterInnen und Ratsleute etc. werden in nicht-öffentlichen Ratssitzungen bestimmt. Dazu gibt es sogar extra eine Ehrungssatzung – hier die von 2010 – eine jüngere habe ich nicht gefunden.
https://www.duisburg.de/rathaus/rathausundpolitik/ortsrecht/S10.05_Ehrungssatzung.pdf
Nun könnte man vorbringen, dass dies durchaus Sinn macht, um z.B. dem möglichen Nachspiel vorzubeugen, dass ein Ratsmitglied wegen einer persönlichen Entscheidung zur Rede gestellt werden könnte.
Das wäre jedoch eine ziemlich krude Begründung in einer Demokratie, es sei denn es würden sich auch in dieser ziemlich unwichtigen Angelegenheit möglicherweise Kungeleien offenbaren.
Immerhin dürften Ausgezeichnete wie z.B. Enzweiler (CDU) oder Kocalar (Die Linke) stolz wie Oskars sein und da wäre es doch wenig feierlich man würde öffentlich erfahren wie dies zustande kam.
Wahrscheinlich ist es aber so, dass Enzweiler und Kocalar einfach lang genug mitgemacht haben („mitgemacht“ im schlechtesten Sinne des Wortes) um auf jeden Fall berücksichtigt zu werden, vergleichbar mit einer Art von Verklärung wie sie z.B. inzwischen auch für Bärbel Bas gilt.
Bas eignet sich hervorragend als verquarztes Paradebeispiel für den Aufstieg einer Frau von ganz ganz ganz unten unten unten und den einer versierten Gesundheitspolitikerin. Warum sie mir letztens allerdings, gefragt nach ihren Kenntnissen von Belastungen durch die Industrie in Duisburg, rein gar nichts sagen konnte, verwundert dann schon.
Fazit:
Machen wir also alle weiter gute Miene zum blöden Spiel.