Master Planwirtschaft – Teil 2

Nachdem ich vor ein paar Tagen das Gelaber zum fünfjährigen Bestehen des Master Planwirtschaft ordentlich einsortiert hatte, hat nun nach der WAZ auch die RP in das selbe Lobeshymnen-Singspiel eingestimmt.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-fuenf-jahre-masterplan-wirtschaft-was-hat-sich-getan_aid-77855039

Insofern könnte ich meine Kritik („Märchenonkels“) einfach wiederholen und erneut veröffentlichen. Das wäre aber langweilig, insofern belasse ich es bei einem Link auf meinen Beitrag:

http://www.viewww.de/123/duistop-forum/2022/10/01/master-planwirtschaft-die-duisburger-maerchenonkels/

Dafür greife ich lieber einen Werbetext von der DBI über die City auf, den ich hier auszugsweise zitiere (https://www.duisburg-business.de/leistungen/city-management):

Für eine City mit Erlebnischarakter und Aufenthaltsqualitäten

Gemeinsam mit dem Verein City-Management (Anmerkung: Den gibt es praktisch nicht mehr!) arbeitet die DBI darauf hin, dass Duisburg sich zu einem spannenden Aufenthaltsort mit einer attraktiven Innenstadt entwickelt.  …

… Dazu gehört beispielsweise eine Schaffung attraktiver Erlebnisangebote mit Aufenthaltsqualität für Bewohner*innen und Besucher*innen der City. Die geplanten und noch zu entwickelnden Aktivitäten sollen zu einer positiven Außendarstellung der Innenstadt führen.

UPPS: https://www.waz.de/staedte/duisburg/ein-center-am-tiefpunkt-drei-mieter-verlassen-koenigsgalerie-id236557751.html

Und es gibt Leute ausserhalb der DBI die setzen das tatsächlich in die Tat um, wenngleich nicht unbedingt wünschenswert:

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/jugendkriminalitaet-in-duisburg-anwohner-fuehlen-sich-hilflos_aid-77861007

Dann hier ein kritischer Beitrag von der FDP (zwei Wochen alt) der alles gar nicht so rosig schildert:

https://www.lokalkompass.de/duisburg/c-politik/vier-nrw-staedte-in-den-top-10-duisburg-auf-platz-41_a1781530

Verdammt, die Lakaien der SPD (=CDU) sehen das alles wiederum positiv (wie WAZ und RP) und loben selbst den neuen City-Manager der DBI, obwohl der sich bisher nicht einmal hat blicken lassen, geschwiege denn eine gute Idee formuliert hat:

https://lokalklick.eu/2022/09/25/cdu-ratsfraktion-fordert-zentren-manager-innen-fuer-die-bezirke/

Bevor ich nun weitere sich widersprechende Ansichten über ein und dieselbe Stadt veröffentliche, die natürlich teils parteipolitisch motiviert sind, hier mal ein Hinweis auf diesen ein Jahr alten Beitrag der SPD-Ratsfraktion zum Thema:

https://spd-ratsfraktion.de/gute-wirtschaft-und-mehr-arbeitsplaetze-fuer-duisburg/

Er führt nochmals indirekt vor Augen was mit der GfW -heute DBI- passiert ist. Sämtliche an der GfW Beteiligten aus der Wirtschaft haben sich zurückgezogen um einem Konstrukt Platz zu machen, dass lediglich noch von hohen Steuermitteln und einigen (den üblichen) städtischen Beteiligungsfirmen abhängt. Steuermittel die sich ausserdem noch erheblich erhöht haben, gegenüber dem Anteil den die Stadt früher bei der GfW zuschiessen musste.

Man hat also eine Wirtschaftsförderung geschaffen die quasi rein von der Verwaltung bestimmt ist, was letztendlich bedeutet, dass es ein reines PR-Instrument für den OB und einige wenige Getreue geworden ist. Deshalb nenne ich es ja auch „Master Planwirtschaft“.

Dafür hat man einen Beirat geschaffen in dem alibigerecht Wirtschaftsleute sitzen. Nur müssen die heute keine finanziellen Zuschüsse mehr leisten.

Unter dem Strich ist der Wirtschaft das Ganze eh vollkommen schnuppe. Gäbe es die DBI in ihrer jetzigen Form, damit meine ich sowohl die Organisation als auch deren Schlagkräftigkeit, nicht, wer würde es merken, wen würde es betreffen, wem würde es schaden?

Allein die Tatsache, dass ich jeden Tag mindestens von drei bis vier, manchmal auch mehr negativen Ereignissen erfahre (meist Diebstähle, Einbrüche, Schlägereien, Raubdelikte usw.), aber nicht im gleichen zahlenmässigen Umfang positive News (=PR) erzeugt werden, sagt mir alles über den Zustand und das Image der Stadt, sowie die Leistungsfähigkeit des Master Planwirtschaft.

Eine Wirtschaft die nicht erkennt wie der Standort leidet und somit runtergewirtschaftet wird, auch medial, die in der Presse nicht aufmuckt, hat

entweder aufgegeben und resigniert

oder ihr ist es einfach scheissegal

oder sie profitiert irgendwie sogar davon

oder sie ist zu blöd es zu erkennen.