Hafen: Interessante Firmenpolitik und Info-Kultur

Ich berichtete in den letzten Tagen – wie andere Medien bundesweit auch – mehrfach über das politische HickHack in puncto Einstieg der chinesischen COSCO beim Hamburger Hafenbetreiber HPA bzw. der Hafengesellschaft HHLA.  Dabei geriet auch der Duisburger Terminal-Deal auf der Kohleninsel mit Beteiligung selbiger Firma immer stärker in den Fokus.  Ich hatte das Thema schon vor Monaten aufgegriffen, da hatte es offiziell niemanden interessiert und die Landesregierung sah auch Null Probleme in bezug auf die mögliche Gefährdung kritischer Infrastruktur.

Nun, daran dürfte sich inzwischen was geändert haben, doch UPPS anscheinend hat sich in Duisburg alles schon bereits im Juni geändert. Wie DUISPORT nun plötzlich preisgibt sei COSCO bereits in dem Monat aus dem Projekt ausgeschieden. Angeblich halte DUISPORT inzwischen 60 Prozent der Anteile und damit die Mehrheit.

Nun stellt sich die Frage warum man sich erst jetzt genötigt sieht dies öffentlich zu machen. Angeblich, laut RP, tue man dies anläßlich der aktuellen aufgeflammten Diskussionen. https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/hafen-duisburg-cosco-ist-nicht-mehr-an-neuem-terminal-beteiligt_aid-78889625

Das kann man glauben oder es lassen. Ich schätze mal man hat eher einen Weg eingeschlagen, gemeinsam mit den Chinesen, der wesentlich weniger auffällig ist. Es würde mich also nicht wundern, wenn die Chinesen doch in irgendeiner Form weiter mitmischen, auch bei dem Terminal-Projekt. Die Möglichkeiten sind so vielfältig, dass es eine ziemlich lange Liste gäb würde ich alles hier aufzählen was mir in den Sinn kommt.

Angeblich sei über die Gründe für den Ausstieg COSCOs Stillschweigen vereinbart worden und die Neuaufstellung deshalb nicht weiter kommuniziert worden.

Tja, das Wort „Stillschweigen“ sagt dann wohl alles.

Und wenn das nicht alles schon merkwürdig genug ist, dann muß man derzeit nur dem MdB Felix Banaszak von den Grünen lauschen, der wie Teufel gegen den Duisburger Deal ist. Tja auch er wusste bisher eben noch nichts von der Kehrtwendung bei COSCO, hat aber davor nie den Mund aufgekriegt. Egal, irgendwie zeckt man sich eben ins Gedächtnis der Wahlberechtigten. Mir haben übrigens weder er noch MdL-Parteikollegin Jule Wenzel auf Anfragen zu dem Deal und zur Einschätzung kritischer Infrastruktur je geantwortet.

Mehr Infos zum Thema gibt’s auch hier:

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/cosco-duisburg-hafen-china-101.html

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/duisburger-hafen-lautloser-rueckzug-der-cosco-reederei-18413674.html

https://www.waz.de/staedte/duisburg/cosco-chinesen-nicht-mehr-an-duisburger-terminal-beteiligt-id236754659.html

https://www.focus.de/politik/deutschland/analyse-von-ulrich-reitz-wer-den-hamburger-hafen-deal-verteufelt-sollte-sich-mal-den-duisburger-hafen-anschauen_id_170472729.html