Breitbandausbau: LOI zwischen Stadt und Westconnect

Der privatwirtschaftliche Breitbandausbau in Duisburg schreitet weiter voran. Mit der Westconnect GmbH investiert nun ein weiterer Provider in die digitale Infrastruktur der Stadt. Die Stadt Duisburg und die Westconnect GmbH haben hierzu am heutigen Mittwoch im Rathaus einen Letter of Intent (LOI) unterzeichnet, damit eine auf moderner Glasfasertechnologie basierte Breitbandversorgung für Duisburg gewährleistet wird.

Für verschiedene Stadtteile hat der neue Anbieter der Stadt Duisburg bereits Planungen zum Glasfaserausbau vorgestellt und zugesichert, die verlegten Glasfasertrassen im sogenannten „Open-Access“ anzubieten. Hierdurch wird ermöglicht, dass auch andere Provider die Netze gegen ein Entgelt nutzen können.

Bis zum Jahre 2030 soll das privatwirtschaftliche Glasfasernetz flächendeckend im gesamten Stadtgebiet ausbaut sein.

Ergänzend dazu werden auch die „Weiße Flecken“-Förderprogramme von Bund und Land genutzt, um die unterversorgten Gebiete (mit einem Download von weniger als 30 Mbit/s), in denen kein Ausbau stattfindet, ans Glasfasernetz anzubinden, dieser soll bis November 2024 abgeschlossen sein.

Ein Ausbau der digitalen Infrastruktur mit einem schnellem Glasfasernetz im gesamten Stadtgebiet ist nicht nur für die Wirtschaft, sondern auch für die Privathaushalte von zunehmender Bedeutung. Eine hohe Versorgungsqualität stellt die Grundvoraussetzung für Homeoffice, Homeschooling oder für die Nutzung moderner Dienstleistungsangebote dar.

Die Beteiligungsstruktur bzw. das Angebotsportfolio von Westconnect ist interessant. So tauchen z.B. EONs Highspeed-Produkte und -Services auf.

In der Firmen-Historie so Namen wie Westenergy, RWE und Innogy.

Inwieweit Produkte chinesischer Hersteller wie Huawei eingesetzt werden, konnte ich bisher nicht herausfinden.

Deshalb habe ich auch Westconnect dazu ein paar Fragen gestellt. Sie sind vergleichbar mit Fragen an die Stadt, an DUISPORT, an die Staatskanzlei und vor allem an die Telekom in bezug auf ein neues 5G-Projekt im Hafen. Bisher habe ich dazu immer noch keine Antworten – seit 11 Tagen gibt es nur eisernes Schweigen.

Hier meine Fragen an Westconnect:

Guten Abend,

Westconnect hat aktuell einen LOI mit der Stadt Duisburg zum Breitband- und Glasfaserausbau geschlossen.

Meine Fragen dazu:

1. Kommen bei den geplanten Projekten Komponenten von Huawei oder anderer chinesischer Hersteller zum Einsatz, wenn ja welche (Hardware, Software, …)?

2. Wenn keine Komponenten chinesischer Hersteller/Zulieferer eingesetzt werden, welche Hersteller/Zulieferer kommen dann zum Zuge?

3. Unterliegen die eingesetzten Komponenten bestimmten Zulassungen durch Aufsichtsorgane wie zB dem BSI?

4. Gehen von den eingesetzten Komponenten Gefahren aus die man als Gefährdung kritischer Infrastruktur(en) bezeichnen könnte, wenn ja welche?

5. Oder gehen davon Gefahren aus die den Datenschutz von Personen,  Institutionen sowie Organisationen und Unternehmen betreffen?

6. Wie wird seitens Westconncet oder seitens der Stadt den möglichen Gefahren unter 4.) und 5.) begegnet?

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP

Stadtmagazin für Duisburg
Michael Schulze