Mensch bin ich aufgeregt – Mitte Januar ist es soweit.

Wie Radio Duisburg aktuell aber nur knapp berichtet will das City-Marketing Mitte diesen Monats verkünden wie es mit der siechenden Innenstadt weitergehen soll. Haben die überbezahlten Verantwortlichen bei der DBI und/oder bei DuisburgKontor endlich meine flehentlichen Bitten erhört doch gefälligst tätig zu werden? Mitnichten. Sie dürften angesichts einer Leerstandsquote von angeblich knapp  16%, gerade ist McDonalds von der Königsstrasse verschwunden, langsam aber sicher in Rechtfertigungsnöte kommen.

https://www.radioduisburg.de/artikel/leerstand-in-der-duisburger-innenstadt-1533496.html

Es dämmert ihnen, dass sie wenigstens etwas sinnvoll Klingendes sagen müssen, vom Machen sind wir ja wahrscheinlich sehr weit entfernt.

Ich schätze aber, dass wir nur wieder einen kunterbunten Laberknallbonbon geboten bekommen der die Probleme lediglich auflistet und damit endet, dass unbedingt etwas getan werden muß. Durchhalteparolen nennt man das.

Natürlich werden die altgedienten Märkte gerühmt, die Möglichkeiten des innerstädtischen Wohnens angepriesen, aber das alles ist bereits bekannt und zum Gähnen langweilig.

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass wir eine ECHT gute Idee zu hören oder lesen bekommen. Von wem sollte die auch sein? In einem meinen letzten Artikel hat ich ja bereits grobschlächtig skizziert, dass die versagenden Verantwortlichen in Duisburg immer nur abwarten bis irgendjemand was unternimmt. Flugs sind sie dann dabei dieses für sich auszuschlachten, geradeso als wäre es eigentlich ihre Idee gewesen.

Jede noch so kleine Verbesserung oder Bratwurststand-Eröffnung wird prompt und großmäulig als Erfolg und sichtbares Zeichen für eine Aufwärtsentwicklung deklariert.

Und wie ebenfalls bereits letztens von mir beschrieben gehe ich davon aus der Abwärtstrend ist nicht aufzuhalten, sondern wird sich bis zum bitteren Ende fortsetzen – bis der Bodensatz erreicht ist – wahrscheinlich 2027, aber spätestens 2030. Das hängt u.a. ab von den Entwicklungen die noch kommen und voll durchschlagen werden, wie z.B. die demografische.

Es kommt ganz darauf an wie lang die Händler und Gastronomen durchhalten und wieviel Geld sie noch von der Hausbank erhalten. Wem die Immobilie gehört die er für sein Geschäft nutzt, der hat ev. noch Luft, alle anderen werden eher verschwinden als weitermachen.

Und auch an der Nachfolgefront ist nicht abzusehen, dass es besser wird. Einen Online-Shop zu eröffnen, einen Lieferdienst zu betreiben oder Influencer zu werden geht viel bequemer und dazu noch rund um die Uhr.

Ausserdem kann man seine „steuerpflichtige“ Zentrale noch begründbarer als bisher in ein Steuerparadies nach Wahl verlegen und sei es auch nur eine billige Briefkastenbutze nach Monheim.

Da wird auf die Wirtschaftsförderer und nicht nur die für die City noch einiges zukommen, denn die Digitalisierung wird das alte „Steine-und-Mörtel-Modell (brick and mortar)“ der Ansiedlungsförderung endgültig verwirbeln.

Allein das Homeoffice hat bereits seine Wirkung entfaltet.

Das alles ist nur ein kurzer Abriss, aber in Duisburg wie anderswo wird einfach weitergewurschtelt wie bisher gemäß dem Motto:

„Haben wir noch nie so gemacht.“ bzw. „Haben wir immer schon so gemacht.“

Dann wünsch ich mal „Glück auf“ Ihr Loser.