Berlin: Bekenntnis wie ein Offenbarungseid

Ich schicke voraus, es geht nicht um die aktuellen Rücktrittsgerüchte rund um die noch amtierende Verteidigungsministerin von der SPD, die seit ihrem Böller-Video gar nicht mehr aus den Schlagzeilen gerät.

Nein es geht um Michael Müller, ehemals Berlins regierendes Stadtoberhaupt, heute einfacher Abgeordneter für die SPD im Bundestag – zuständig für Aussenpolitik.

In einem Spiegel-Interview gab er jüngst preis, dass er bisher gar nicht wusste wie dreckig Berlin an vielen Stellen sei. Absolut befremdlich ist zudem wie freimütig und/oder dreist er dies auch noch öffentlich zugibt.

In dem Interview mit dem Nachrichtenmagazin wurde er zu seinem aktuellen Berufsleben als Bundestagsabgeordneter befragt, dabei wollte man von ihm auch wissen, was ihn ärgert, wenn er durch seine Stadt läuft.

Angeblich sei er früher immer in Limousinen gefahren. Jetzt fahre er viel Fahrrad und laufe viel, dabei auch in den sogenannten Berliner Kiezen.

Dass Berlin nicht sauber ist und wirkt ist hinlänglich bekannt. Berlins größtes Problem war u.a. immer schon die sichtbare Vermüllung von Straßen, Gehwegen und Grünanlagen.

Warum bitteschön ist Müller das nie aufgefallen? Er ist immerhin in Berlin aufgewachsen und arbeitete in der Hauptstadt fast 33 Jahre lang in der Politik.

Letztendlich hat er sich natürlich auch nie um das Problem gekümmert oder aber er tut nun auf ganz blöd und/oder naiv und wusste alles, nur hat er sich bewusst nie damit beschäftigt und für Besserung gesorgt.

In jedem Fall hat er mir damit einen guten Dienst erwiesen, denn ich bin in Bezug auf Duisburg davon überzeugt, dass hier eine Menge Verantwortliche zwar ihr Unwesen treiben aber laufend den Schuss nicht hören.