AWO: Von der OB-Affäre zum Kriminalfall – in Frankfurt und Wiesbaden – und wer weiß wo sonst noch

Inzwischen habe ich bei 10 der grössten Sozialdienstleister in Duisburg nachgefragt woher sie ihre laufenden regelmässig Gelder beziehen, wie sie sie konkret verwenden und auch wie sie ihre Führungskräfte entlohnen. Bisher, trotz mehrfachen Nachhakens, totales Schweigen.

Um sich vorstellen zu können was dahinterstecken „könnte“ sollte man sich zur Inspiration eine aktuelle sechsteilige Podcast-Serie des hessischen Rundfunks anhören. In dieser wird der gesamte AWO-Komplex rund um den Frankfurter Ex-OB Feldmann, seine Ehefrau sowie vor allem rund um das Ehepaar Richter und weitere Führungskräfte bei der AWO in Frankfurt und in Wiesbaden vor 2020, aber bis heute nachwirkend (ich berichtete bereits über den Feldmann-Prozess) aufgearbeitet.

https://www.ardaudiothek.de/sendung/die-awo-affaere-wie-ein-sozialverband-zum-kriminalfall-wurde/12370659/

Dabei geht es um ein Geflecht von Firmen und Vergünstigungen, um Begünstigte aus der Verwandtschaft und der Politik, exorbitante Gehälter, Beratungsaufträge, massenhaft Minijobs ohne Gegenleistungen, gGmbHs, englische Tochterfirmen, Firmenwagen usw. usf. – sowie um Verstrickungen bis in die Stadtverwaltungen.

Ich darf im Zusammenhang mit meinen Recherchen in Duisburg nochmals daran erinnern, dass ich in einigen Fällen jeweils auch die Bundes-Zentralen der Duisburger Sozialunternehmen befragt hatte und mich beschwert hatte warum von dort keine Transparenz auferlegt und verordnet wird. Tja, die einstimmige Antwort war in allen Fällen, dass die örtlichen Ableger jeweils eigenverantwortlich handeln und sich z.B. an Kodizes wie einen Transparenz-Kodex nicht halten müssen, sondern nur halten sollen.

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