Duisburger Stadtmarketing muss weiter für Großbauprojekte trommeln

Wie bereits zu anderen Werbe-Gelegenheiten von mir angemerkt muß das Stadtmarketing weiterhin für die Großbauprojekte in Duisburg Werbung betreiben. Konkret geht es um die Teilnahme an der MIPIM 2023:

https://www.nrz.de/staedte/duisburg/duisburg-mit-projekten-bei-internationaler-immobilienmesse-id237832605.html

Dazu gehören u.a. 6-Seen-Wedau und die inzwischen Duisburger Dünen genannte Fläche am Bahnhof.

Dabei hatte man meines Erachtens immer betont wie toll doch diese städtischen Filetgrundstücke sind und von daher habe ich erwartet man braucht gar keine Werbung dafür zu machen, da die Investoren quasi Schlange stehen. Dem ist wohl doch nicht so. Dafür können die Mitreisenden ein wenig „urlauben und entspannen“. Herrlich.

Positive Meldungen kommen von den hiesigen Hotelbetreibern. Nach Corona ziehen die Buchungszahlen wohl wieder deutlich an. Dennoch gibt es ein paar Wolken am Übernachtungshimmel, so werden diverse Neueröffnungen das Bettenangebot vergrößern und den Druck der Platzhirsche auch hinsichtlich von Renovierungen und Sanierungen erhöhen.

Zur Zeit hat man angeblich eine durchschnitliche Auslastung (2022) von 35-40%, was mich persönlich in jeder Hionsicht nachdenklich stimmen würde.  Preise über 100 EURO pro Nacht sind zudem kaum regelmässig zu erzielen und nur zu Messezeiten drin.

Insofern würde ich von einem scharfen Wettbewerb sprechen. Kein Wunder also, dass Hotelbetreibende sich Marketing-Unterstützung von der Stadt wünschen – in puncto Städtereisen-Werbung.

Ähnliche Probleme mit Neubauten zeigen sich im Büroimmobilienmarkt. Hier sind anscheinend auch die Neubauten ziemlich begehrt und durchwegs vermietet. Kämpfen müssen Vermarkter älterer Objekte.

https://www.konii.de/news/buromarkt-duisburg-2022-202303073742

Der letzte Satz in dem Bericht (s.o. Link) lässt ein wenig aufhorchen (Zitat):

„Bleibt die Hoffnung auf Anmietungen durch die öffentliche Hand oder überraschende Eigennutzer.“

Ich denke in absehbarer Zeit (mittel- bis langfristig) werden in Duisburg vor allem die öffentliche Hand (Bund, Land , Stadt) sowie vergleichbare Institutionen wie Krankenkassen u.ä. noch nennenswert zu positiven Vermietungsmeldungen beitragen.

Ein bundesweiter Trend zum Homeoffice und auch zum Arbeiten auf dem Land oder in den Speckgürteln der Großstädte wird seinen Teil dazu beitragen, dass das Vermietungsbusiness in den Städten härter wird.

Und der damit verbundene Rückgang an Frequenzen wird den Cities und dem Handel ebenfalls weiter zusetzen, was wiederum die Attraktivät sinken lässt und damit Städtereisen uninteressanter werden, was die Hotenbetreibenden ärgern dürfte usw. usf.

Nachtrag:

Sie können gerne auch den 2022er-Immo-Marktbericht der DBI „studieren“, ich halte ihn allerdings für vielfach geschönt:

https://www.duisburg-business.de/immobilienmarktbericht-2022