Duisburgs Kämmerer Murrack („He often looks like Johnny Rotten.“) erklärt die böse Welt

Ein freundlicher Leser oder eine Leserin hat mir einen Link auf einen aktuellen ARTE-TV-Beitrag gemailt. Darin geht es um die Schulden der Welt. Und weil das Thema so schön ist darf darin auch Duisburg nicht fehlen. Die bundesdeutsche Stadt mit angeblich den meisten privat Verschuldeten.

Yeap, weshalb es hier ja auch ein Casino gibt.

Arte-Doku mit dem Titel „Die Welt in der Schuldenfalle“:

https://www.arte.tv/de/videos/101919-000-A

Der relevante Teil beginnt bei Minute 19:26 und endet bei ca. 25:43 bzw. geht dann nahtlos über in eine generelle „Abhängigkeit-von-China“-Reportage.

Tja, und beim Thema Schulden haben wir gleich auch einen städtischen Fachmann parat der uns im Film die Welt erklärt. Aber auch nur halb, denn was er weglässt ist das komplette Versagen der Stadt bzw. der Politik und der Verwaltung auch nur im Ansatz gegengesteuert zu haben.

Aktuell, wie fast alle in Duisburg wissen, soll nun das Stahlwerk und damit TKS per Transformation zur grünen Stahlherstellung gerettet werden (2 Mrd. EURO Subventionsgeld) – wobei sich Habeck noch streubt Bundesknete locker zu machen. Ich berichtete bereits mehrfach.

Was aber die Ansiedlung neuer zukunftsträchtiger Industrien und sonstiger Branchen angeht – inkl. einer breiten Streuung, so hat man in Duisburg komplett alles verpennt – ausser vllt. in Bezug auf Logistik und CallCenter. So wie in vielen Landesteilen in NRW und bundesweit. In Duisburg vor allem aber zusätzlich mit einer gewissen Heulsusen-Affektiertheit:

„Oje die Kohle ist weg. Oje der Stahl ist bald weg. Wir sind ja so arm dran.“

Dies hat dann zu einer Art Schreck- und Schockstarre geführt, weil die vielen ehemals mächtigen und/oder großkotzigen Industrie-Bosse und -Halbbosse plötzlich nicht mehr da waren bzw. nichts mehr zu melden hatten. Oder sie hatten sich mit Spitzenabfindungen verpisst.

Der Filmteil mit China ist eigentlich schon Schnee von gestern. Ist allerdings trotzdem kennzeichnend für das hiesige Vorgehen. Man verlässt sich auf grosse Player um selbst nicht viel denken und tun zu müssen, macht sich aber davon total abhängig. Wenn die dann, warum auch immer, von der Fahne gehen, ist’s zappenduster.

Lustig sind vor allem die vollfressigen (Steigerung von vollmundigen) Ankündigungen wie z.B. in puncto Starhai. Investvorhaben: 260 Mio. EURO in Asterlagen – Ergebnis: 0 (i.W.: null).

Und die so suppi gepriesene Logistik sowie die CallCenter dürften über kurz oder lang immer weniger Menschen per Job ernähren – Digitalisierung und Automatisierung plus ChatGPT machen’s möglich.

Fazit:

Man spielt hier gerne den grossen Max mit „Konzern Duisburg“, kann aber in ECHT noch nicht ‚mal ’ne Frittenbude wuppen. Ich glaube sogar, nicht mal zum Kartoffelschälen reicht’s.

Zu guter Letzt darf nicht unerwähnt bleiben, dass Duisburg bzw. seine an der Spitze Verantwortlichen ziemlich viel Knete iLdZ sinnlos versenkt haben. Rein aufgrund von Unfähigkeit und übelster Großmannssucht. Natürlich auch um Wahlen zu gewinnen und am politischen Ruder zu bleiben.