Eigentlich war es bisher ein Markenzeichen der SPD-GenossenInnen sich mit den Geschundenen, Geschlagenen und Hilfebedürftigen * Duisburgs solidarisch zu erklären. Nun, im Falle der von möglichen massenhaften Kündigungen betroffenen TKS-Beschäftigten ist es fast der gesamte Stadtrat.
So heisst es heute:
„Der Rat der Stadt Duisburg steht solidarisch an der Seite der Beschäftigten und unterstützt Unternehmen und Gewerkschaften in ihrem Einsatz für eine Zukunft der Stahlindustrie in Duisburg.“
Und SPDler Lieske ist sich sicher:
„Die Politik von Thyssenkrupp richtet sich gegen die Region und die Stadt“
So steht es aktuell in der WAZ.
Meine Fragen dazu:
Herr Lieske, war das jemals anders?
Hat TK bzw. TKS nicht immer vor allem sich selbst im Sinn gehabt und war nicht die hiesige Politik, allen voran die SPD, inkl. Ihrer politisch-dürftigen Wenigkeit, immer der perfekte Steigbügelhalter dafür?
Sie haben sich doch in der Vergangenheit als Gewerkschafter schon zig mal kritisch über TKS geäussert, warum blieb das aber in die SPD hinein immer ohne Konsequenz? (Beispiel: https://www.radioduisburg.de/artikel/thyssenkrupp-in-der-krise-bonuszahlungen-fuer-den-vorstand-795139.html)
Ja und warum bitte haben Sie diesen Satz nicht bereits gesagt als TKS vor wenigen Monaten um zwei Mrd. EU Fördergeld bettelte?
Hat TKS sich also in wenigen Monaten so dermaßen geändert?
Sich nun solidarisch zu erklären ist super-einfach, aber warum haben Sie sich nicht mal dafür eingesetzt, dass in Duisburg neue zukunftsträchtige und alternative Jobs entstehen?
Kleiner Tipp an alle die sich nun zu TKS äussern:
Wenn man lange Zeit nur (nach)plappert was einem selbst mal so und mal so zum Vorteil gereicht (z.B. zum Einschleimen), sollte man vllt. besser mal die Fresse halten.
* Wobei man einschränkend sagen muß, dass sie sich immer nur die ihnen genehmen „Zielgruppen“ aussuchen. Dazu gehören keine Migranten und keine Zwangsgeräumte, keine Schulkinder die nicht ausreichend unterrichtet werden und auch keine Obdachlosen.