Rahm – Naturschutz: WAZ stellt Bauinvestor in schönster PR-Manier vor

Wer immer schon mehr über einen bestimmten Ratinger Bauinvestor wissen wollte, der dürfte sich heute gefreut haben. Die Firma WILMA, die das sogenannte Rahmerbuschfeld, ein sehr umstrittens Bauvorhaben – ich berichtete bereits mehrfach, bebauen will, wurde dazu ausführlich vorgestellt.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/article242410672/95-Haeuser-und-Wohnungen-in-Duisburg-Das-ist-der-Investor.html

So kann man sicherlich den Eindruck bekommen, dass man es hier mit echt guten Menschen zu tun hat. Danke dafür. Vor allem weil jetzt viele wissen was in Rahm gebaut werden soll und was es ev. kosten wird.

Inklusive einem Verweis darauf, dass die Firma auch an anderen Stellen in Duisburg gebaut hat sowie baut und das wohl auch noch Objekte zu haben sind.

Suppi PR bei der ich mich frage, was soll das? Vor allem angesichts des auch in der WAZ enthaltenen Hinweises, dass in Rahm noch lange nichts ausgemacht ist, obwohl Stadt und WILMA sich längst einig sind. So trifft zwar erst am 10. Juni der Rat seine Entscheidung zu dem Projekt, die BV Süd hat bereits dagegen entschieden, was im Rat wohl anders laufen wird, und weil die Bürgerinitiative (BI) gegen die Bebauung bereits den Klageweg angekündigt hat falls eben die SPD-CDU-Ratsmehrheit sich pro Bebauung entscheidet.

Mal abgesehen von der Kritik der Rahmer BI ist das Projekt m.E. sowieso gaga genug. Gerade erst hat die Gebag bei der Versteigerung von 17 Grundstücken an Privatleute in 6-Seen-Wedau eine herbe Schlappe erlitten, trotzdem will man weiter ohne Not erhaltenswerte Naturgebiete versiegeln. Ich berichtete ja kürzlich erst über weitere drei ähnliche Vorhaben wie in Rahm die sich bereits in der städtischen Bauplanungs-Pipeline befinden.

Und genau heute gab es bundesweite Berichte über die Höhe der extremwetter- und klimabedingten Schäden im Jahr 2023 und eine Aussicht der Schadensversicherer auf stetig weiter steigende Versicherungsprämien.

Mit Nachdruck angemahnt werden in dem Zusammenhang verstärkte Maßnahmen gegen den Klimawandel, Häuser in besonders gefährdeten Gebieten nicht mehr bauen zu dürfen und viel weniger neue Flächen zu versiegeln als immer noch an vielen Stellen geplant wird.

Link & Co. dürfte das egal sein, die bezeichnen Duisburg auch dann als Klimastadt, wenn wir wieder den Städtehitzerekord brechen.

So werden lieber in den Aussenbereichen die wertvollen Flächen ohne Not bebaut, während in der City die Läden und Büros leer stehen und mit ein wenig mehr Umbau-Phantasie als bisher fürs Wohnen bereitstünden.

Tja, damit ist aber vllt. nicht so viel Geld zu verdienen.