ThyssenKrupp: Normale Personalrochaden oder …?

Innerhalb von wenigen Tagen sind zwei wichtige Personalien aus dem Hause  ThyssenKrupp bekannt geworden.

Zum einen will der Chef des Werkstoffhandels, Martin Stillger, auf eigenen Wunsch das Unternehmen verlassen.

Zum anderen wird der Technologievorstand der Stahltochter TKS, Arnd Köfler, das Unternehmen aus persönlichen Gründen und einvernehmlich zum 30. Juni verlassen, so teilte es Thyssenkrupp Steel Europe am Mittwoch mit.

Bemerkenswert ist die zweite Personalie, da Köfler maßgeblich für die Transformation, also für die Entwicklung zu einer künftig klimafreundlichen Stahlproduktion zuständig ist.

Der Gesamtkonzern wird zudem derzeit durch einen Machtkampf zwischen dem Vorstand und der IG Metall sowie den Arbeitnehmervertretern belastet. Zentraler Mittelpunkt der Streitigkeiten ist dabei die Zukunft von TKS. So wird gemunkelt TKS soll aus dem TK-Konzernverbund herausgelöst werden. Ein erster Hinweis sei der kürzliche Einstieg des Tschechen Kretinsky bei TKS, mit einer vorläufigen 20%igen Beteiligung  – ich berichtete bereits mehrfach.

Ich gehe davon aus, TKS wird nicht nur aus dem Konzern herausgelöst, sondern auch größtenteils verlagert. Meiner Ansicht nach haben sich die aktuellen Entwicklungen schon angedeutet als DUISTOP (zwei Fachleute aus dem Anlagenbau plus meine Wenigkeit) bereits Mitte 2022 ein Interview mit TKS führte und dabei nach Wochen teils nur sehr dürftige Antworten gegeben wurden.