Es gibt Beiträge die mir schon beim ersten Lesen als das vorkommen was sie letztlich sind:
Schönwetterbeiträge
Zwei davon sind gerade aktuell „unterwegs“. Einen fand ich in der RP. Darin geht es darum, dass die Stadt nun, OB Link kommentiert das Ganze natürlich gewohnt schleimig, sogenannte Assistenzhunde in städtische Gebäude lässt.
Zitat: „Es ist wichtig, dass wir Bürgerinnen und Bürger unterstützen, die auf einen Assistenzhund angewiesen sind. Damit ermöglichen wir ihnen eigenständig Zugang zu allen städtischen Gebäuden, um zum Beispiel notwendige Behördengänge zu erledigen.“ (ENDE des Zitats)
Diese Hunde helfen Menschen mit Behinderungen, z.B. Blinden, und sind deren ständige Begleittiere. Dafür werden sie extra ausgewählt und besonders ausgebildet.
An und für sich eine gute Sache die am 14. Juni 2024(!!!) präsentiert wurde, nur ganz ehrlich, ich bin davon ausgegangen dies sei seit Jahren längst Usus und eine Selbstverständlichkeit.
Ich konstatiere also, vor dem 14. Juni diesen Jahres, untersagte die Stadt Menschen mit Handicaps ihre wichtigen tierischen Begleiter in städtische Gebäude mitzunehmen.
Im zweiten Fall ist die Sache etwas anders gelagert aber prinzipiell genauso peinlich. Das Verkündungsdatum ist das selbe, der 14. Juni. An dem Tag gibt Link ebenfalls bekannt, dass nun in Duisburg freiwillig alle Arbeitgebenden eine Charta unterschreiben können in der es um die sogenannte Vereinbarkeit von Beruf und sonstigem „privatem“ Leben geht.
Man packt sich an den Kopf wenn man das liest, weil es hier auch um eigentliche Selbstverständlichkeiten geht, für die es einer solchen Charta und der darin enthaltenen Selbstverpflichtungen gar nicht bedarf.
Gefunden habe ich den Wortlaut der Charta übrigens nicht und auch die Stadt, selbst grösste Arbeitgeberin vor Ort weist etliche tote Links auf und nirgends ist zu ermitteln, dass sie selbst die Charta unterzeichnet hat.
Hier die Meldung der Stadt zum Thema:
https://www.duisburg.de/guiapplications/newsdesk/publications/Stadt_Duisburg/102010100000248646.php
Tja, was die beiden anderen Beteiligten im Charta-Boot betrifft, die IHK und den Unternehmerverband, die sollten sich ev. mal um viel wichtigere Dinge kümmern als um derartiges Wohlfühlgetue mit dem man angeblich Fachkräfte umwerben will.
Wie wäre es mal mit eindeutigen und wiederholt-dauerhaften Positionierungen in puncto Demokratie und auch Diskriminierung – z.B. von der IHK?!
Gebe ich auf google
„ihk duisburg für die demokratie“
ein gibt es keine nennenswerten Ergebnisse.
Anders dagegen bei Eingabe von
„ihk für die demokratie“
Einige IHKs in Deutschland haben womöglich die Zeichen der Zeit erkannt.
Der Unternehmerverband ist anscheinend weiter:
Wenngleich einige Köpfe der Kampagne da besser nicht hingehören. Aber das ist ein anderes Thema. Weil sie gegen Extremismus sein mögen, aber ihn meines Erachtens gefördert haben – zumindest passiv und durch Unterlassung. Von daher ist es wohlfeil nun so zu tun als würde man sich voll für die Demokratie in die Bresche werfen.
Ich kann gerne den Beweis für das beibringen was ich damit meine. Das Lesen von etlichen, ach was, ziemlich vielen DUISTOP-Beiträgen tut’s auch.