Wenn es nach all denen ginge die noch mit Stahl ihr Geld verdienen, so wäre es eine unendliche Geschichte – auch und vor allem in Duisburg. Immer weiter Fördergeld kassieren und so tun als würde die restliche Welt sich nicht weiterentwickeln.
Jetzt ist das ‚raus was ich bereits mindestens einmal in einem kritischen Artikel über TKS mit dieser simplen Frage andeutete: Was ist wenn Stahl in grossem Stil ersetzt wird? Solche Fragen wurden natürlich regelmässig belächelt und als bescheuert abgetan. Logo, wir leben ja auch in DER Stahlstadt Duisburg – BIG LOL.
Tja, aus China, von wo sonst, kommt nun diese Meldung:
China baut den leichtesten Zug – Kohlenstofffasern ersetzen Stahl sowie Aluminium und machen das Gefährt weltweit einzigartig
Mit dem „Cetrovo 1.0“ hat die chinesische Eisenbahnindustrie den ersten fast ausschließlich aus Kohlenstofffaser-Verbundwerkstoff (CFK) hergestellten Nahverkehrszug vorgestellt. Selbst der Drehgestellrahmen, der die Achsen samt Rädern trägt, ist aus diesem leichten Material gefertigt. Das Fahrzeug ist elf Prozent leichter als ein herkömmlicher Zug, der weitgehend aus Stahl und Aluminium besteht. Laut Hersteller Qingdao Sifang Rolling Stock Co (http://www.crrcgc.cc/sfsen/), einer Tochter der China Railway Construction Corporation (https://english.crcc.cn/ ), braucht der neue Zug sieben Prozent weniger Strom als heute gängige Fahrzeuge.
Fahrer nicht mehr nötig
Der Cetrovo 1.0 erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 140 km/h. Er ist vollständig automatisiert, benötigt also keinen Fahrer. Tauchen Hindernisse auf, wird eine Notbremsung automatisch eingeleitet. Die Werkstests sind abgeschlossen, sodass er noch in diesem Jahr im U-Bahn-Netz der Neun-Millionen-Stadt Qingdao eingesetzt werden kann, der einstigen deutschen Kolonie Tsingtao.
CFK-Bauteile bestehen aus Kohlenstoffasern, die miteinander verflochten werden. Sie lassen sich so anordnen, dass besonders belastete Regionen verstärkt werden. Zum Schluss werden sie mit Harz getränkt, damit sie zusammenhalten. Ähnlich sind Bäume aufgebaut, sie bestehen aus Zellulosefasern, die mit Lignin verklebt sind.
Drastischer Preisverfall
Dem chinesischen Unternehmen kam zugute, dass der Preis für Kohlenstofffasern in den vergangenen Jahrzehnten stetig gesunken ist. Einst war es ein Luxusmaterial, das hauptsächlich in der Luft- und Raumfahrt verwendet wurde. Heute wird es sogar in Autos und Fahrrädern eingesetzt.
In den 1980er-Jahren kostete es etwa 200 Dollar pro Pfund, Ende der 2000er-Jahre war der Preis auf 30 bis 50 Dollar pro Pfund gesunken. Heute liegen die Preise für Kohlenstofffasern in Industriequalität bei sieben bis 15 Dollar pro Pfund. Im Vergleich zu traditionellen Werkstoffen wie Stahl oder Aluminium sind Bauteile aus CFK jedoch immer noch zu teuer, was vor allem auf den komplexen Herstellungsprozess zurückzuführen ist.
Tja, es wird aber wohl nur eine Frage der Zeit sein, bis sich das komplett ändert, z.B. durch die gesteigerte Nachfrage. Der TKS-Stahl der in Zukunft per Wasserstoff hergestellt werden soll, wird auf jeden Fall immer teurer.
Lieber LeserInnen, Sie erkennen das scherenartige Problem?
Und das Ganze passt ECHT gut zur Meldung von heute Mittag, die ich bereits sorgfältig analysierend kritisiert hatte, dass nämlich die DBI den Leerstand in der City dadurch bekämpft, dass sie selbst einen Laden eröffnet.
Nun, wenn TKS sein Transformationsvorhaben in Duisburg nicht auf die Reihe kriegt – es ist zu befürchten und ich rechne weiterhin damit – dann könnte die DBI ja einen Hochofen übernehmen und unseren über alles verehrten und geliebten OB in übergrosse Stahlstatuen giessen, die dann mindestens an allen Autobahnausfahrten aufgestellt werden.
Eine in maximal totaler Übergrösse kommt in seinen Privatgarten.