Mit dem „Stadtentwicklungsprojekt“ Ruhrbania von Ex-OBin Dagmar Mühlenfeld (SPD) wurde auch der Mülheimer Rathausmarkt vor rund 15 Jahren total ins Abseits befördert. Der früher mal florierende Wochenmarkt konnte auch in abgespeckter Form nur noch halbwegs auf der Schloßstraße fortgesetzt werden. Eine Wiederbelebung auf dem inzwischen toten Rathausmarktplatz war nicht mehr möglich. Nun will eine Ratsmehrheit Millionen EURO in die Hand nehmen, um es dennoch erneut zu versuchen. Auch das wird absehbar scheitern, so wie bisher gescheiterte Versuche. Weil damit auch noch die Parkplätze auf dem halben Rathausmarkt wegfallen sollen bzw. werden, wird die geplante Wiederbelebung der schwer angeschlagenen Mülheimer Innenstadt insgesamt nicht helfen.
Das schreibt sinngemäß aktuell die MBI, Mülheimer Bürger-Initiative, zum Vorhaben der Stadt im nächsten Jahr 1,63 Mio. EURO in die Hand zu nehmen um den Rathaus-Markt wiederzubeleben.
Die WAZ-Mülheim hingegen betitelt einen Artikel über das Vorhaben mit „Lohnenswerte Investition“.
Noch dient, wie oben beschrieben, der Rathausmarktplatz vor allem als Parkplatz, es finden nur sehr wenige Veranstaltungen statt. Ab Mitte nächsten Jahres soll der Platz umgestaltet werden, welch ein Wunder, alles mitten in der Wahlkampfzeit und da will man punkten, egal wie.
Derzeit wartet die Mülheimer Verwaltung noch auf einen 80-prozentigen-Landeszuschuss für das Vorhaben, was allerdings nicht ungeteilten Zuspruch findet.
Die in Mülheim Regierenden, CDU und Grüne, freuen sich darüber, dass der Stadtrat angeblich mit grosser Einmütigkeit für die Sache eintritt, doch in Wirklichkeit ist es so, dass die Fraktionen von FDP, MBI und AfD das Vorhaben ablehnen.
Aus Düsseldorf, ebenfalls CDU und Grüne, wurde wohl schon Zustimmung signalisiert.
Wie sinnlos das Vorhaben ist kann man sich vor Ort anschauen, wenn man in Mülheims City zu den verschiedensten Zeiten unterwegs ist und sich zusätzlich die Gesamtsituation im Umfeld anschaut. Dort ist alles im Prinzip genauso abgewrackt und zukunftslos wie bei uns in Duisburg. Egal, ob in der Nähe, direkt an der Ruhr gelegen, etliche neue Wohngebäude und diverseste Gastronomie-Betriebe entstanden.
Das was ich an Belebtheit noch in den 1980ern kannte, ich stamme aus Mülheim, ist für immer vorbei und kommt auch so schnell nicht wieder. Wir alle sehen doch was in den Cities, vor allem im Ruhrgebiet passiert, dies ist ja auch ganz deutlich hier in Duisburg festzustellen.
Wenn nichts mehr geht eröffnen die überaus zahlreichen, unfähigen und unbrauchbaren City-ManagerInnen selbst einen Laden um überhaupt noch was Positives vermelden zu können. Ich berichtete diese Woche darüber. Was aber nur der Politik dient, die nämlich unbedingt Erfolgsmeldungen braucht und in den nächsten Monaten am laufenden Band bis zur Kommunalwahl 2025 gnadenlos en masse produzieren wird.
Wer das alles noch wirklich ernst nimmt, ist selbst schuld.
Am letzten Sonntag hatte ich ein längeres Gespräch mit einem früheren Geschäftskollegen. Der wundert sich sehr über Deutschland, Duisburg, DUISTOP und über mich. Ich beendete das Gespräch u.a. mit den Worten, dass es mir inzwischen eigentlich scheissegal ist, ob mir der OB und andere Vollversagende noch auf meine Fragen antworten. Die bekloppte Situation hier in Duisburg erklärt alles bereits selbst, aus sich selbst heraus, und zwar ausnahmslos in allen Bereichen. Es bedarf gar keiner Fragen mehr, man sieht bereits die Antworten. Man spürt das langsame Dahinsiechen und wie sich der letzte Rest derer die noch glauben was ändern zu können nur aufreibt. Dazu eine abgehobene Polit-Kaste (plus ihrer Hiwis) die alles plündert was noch zu plündern ist. Alles begleitet von einer orchestralen Phrasendrescherei unglaublichen Ausmasses, begleitet von Medien (on- und offline) deren vorgeblich journalistischen Mitarbeitenden überwiegend zu PR-Geistern mutiert sind. Groß angekündigte Maßnahmen sind schon Sekunden später schimmelig und führen meist nie zum versprochenen Resultat.
Mein Kollege ist übrigens vor vielen Jahren nach Kanada ausgewandert. Seitdem hat er nie wieder deutschen Boden betreten.
Achja, die AfD wird es übrigens weder besser noch viel anders machen. Und auch in bezug auf das BSW oder z.B. Volt habe ich nur sehr wenig Hoffnung.
Joseph de Maistre (1753 – 1821):
Jedes Volk hat die Regierung, die es verdient.