Mülheim: Grüner Zoff und Auflöse-Erscheinungen

Mülheims Bezirksbürgermeisterin Britta Stalleicken (Bündnis 90/Die Grünen – Bezirk RechtsRuhr-Süd) hat am heutigen Dienstag ihren Rücktritt erklärt.

Sie wirft hin weil angeblich die Zusammenarbeit mit dem Kreisparteivorstand nicht mehr möglich sei und sie bei einem Weiter-so ihren eigenen Prinzipien nicht mehr treu bleiben könne.

Die nachwievor andauernden Querelen innerhalb des Kreisverbands der Grünen haben damit in kürzester Zeit ein drittes prominentes Opfer gefordert.

Sie habe feststellen müssen, dass (Zitat) „die Zusammenarbeit zunehmend in Konflikt mit meinen persönlichen Überzeugungen geriet und sich als unvereinbar mit meinen Werten herausgestellt hat. Es scheint, als hätten einige Kräfte das Augenmaß und die Grundlage für ein vertrauensvolles und konstruktives Miteinander verloren“. Dies steht in einem Schreiben von ihr an diverse politische Akteure in der Stadt.

Stalleicken gilt auch in den anderen Parteien als beliebt und besonnen sowie stets um den Kompromiss bemüht.

Nach dem Rücktritt von Fraktionsmitglied Farina Nagel im Mai und dem Weggang der Mülheimer Bundestagsabgeordneten Franziska Krumwiede-Steiner vor wenigen Tagen ist Stalleicken nun die dritte Mülheimer Grüne mit Mandat, die sich vom Kreisparteivorstand distanziert hat.

Ganz ehrlich, so wie ich die Grünen, auch im Bund, derzeit einschätze, ist denen das egal. Sie besetzen die frei gewordenen Stellen neu und zwar mit entsprechend angepassten bzw. anpassungsfähigen Leuten.  Wahrscheinlich mit solchen die einfach nur ihre Chance auf ein persönliches Fortkommen nutzen wollen. Grüne Prinzipien? Egal.