Zertifikate-Verkauf: Fragen an die Sparkasse Duisburg

Ich meine, dass in leider viel zu vielen Fällen die Sparkassen in Deutschland in Finanzdingen eher Unbedarften zu komplizierte und zu risikoreiche Produkte verkaufen – für die sie u.U. auch noch dicke Provisionen kassieren.

Deshalb habe ich mir, da die Finanzaufsicht BAFIN gerade in diesen Tagen vor allem auch Sparkassen unter die Lupe nimmt, u.a. wegen ihrer Zertifikate-Angebote, mal die derzeitigen Angebote der Sparkasse Duisburg angeschaut.

Wie gut, dass wir in Duisburg ein solches verbraucherfreundliches und gemeinwohlorientiertes Finanzinstitut haben, das auch noch von der Politik fachmännisch beaufsichtigt wird*. KICHER, LOL.

Und eigentlich sollen Sparkassen den Menschen leicht verständliche und relativ sichere Anlagen zum Sparen anbieten, das steckt schon im Namen.

Ich habe mir als Beispiel dafür, dass es womöglich ganz anders abläuft mal ein Zertifikate-Produkt genauer angeschaut.

Hier ist die Beschreibung zu finden:

https://www.sparkasse-duisburg.de/de/home/privatkunden/wertpapiere-und-boerse/anlagemoeglichkeiten/uebersicht-zertifikat/zertifikat.html

Was sofort auffällt, der Text über die Chancen ist ziemlich mickrig im Vergleich zum Text über die Risiken.

Am interessantesten wird es aber wenn man den Disclaimer liest, dazu muß man etwas weiter nach unten scrollen.

So steht dort (Zitat):

Verkaufsbeschränkung: Auf besondere Verkaufsbeschränkungen und Vertriebsvorschriften in den verschiedenen Rechtsordnungen wird hingewiesen. Insbesondere dürfen die hierin beschriebenen Finanzinstrumente weder innerhalb der Vereinigten Staaten von Amerika noch an bzw. zugunsten von U.S.-Personen zum Kauf oder Verkauf angeboten werden.

Aha. Soso.

Tja, das liegt daran, dass in den USA der Verkauf solcher Produkte an Endverbraucher komplett verboten ist.

Wahrscheinlich sind die Amis einfach noch viel blöder als wir was ausgebuffte Finanzkenntnisse betrifft.

Natürlich nicht.

Egal, soeben gingen folgende Fragen an die Sparkasse raus. Fragen die man eigentlich auch denen im Verwaltungsrat mal stellen sollte. Aber ich glaube die haben eh keine Ahnung und ich kann mir das Ganze insoweit sparen.

Guten Morgen,

ich habe folgende Fragen:

Auf Ihrer Webseite

https://www.sparkasse-duisburg.de/de/home/privatkunden/wertpapiere-und-boerse/anlagemoeglichkeiten/uebersicht-zertifikat/zertifikat.html

bieten Sie ein Zertifikat an.

Was sofort auffällt, der Text über die Chancen ist ziemlich mickrig im Vergleich zum Text über die Risiken.

Am interessantesten wird es aber wenn man den Disclaimer liest.

So steht dort (Zitat):

Verkaufsbeschränkung: Auf besondere Verkaufsbeschränkungen und Vertriebsvorschriften in den verschiedenen Rechtsordnungen wird hingewiesen. Insbesondere dürfen die hierin beschriebenen Finanzinstrumente weder innerhalb der Vereinigten Staaten von Amerika noch an bzw. zugunsten von U.S.-Personen zum Kauf oder Verkauf angeboten werden.

Meine Fragen:

1. Woran liegt es, dass diese Verkaufsbeschränkung erwähnt wird?

2. Gibt es womöglich ein Verkaufsverbot solcher Produkte an Endverbraucher in den USA und wenn ja warum?

3. Wenn Ihre Antwort zu 2.) so ausfällt, dass die US-Aufsicht diese Produkte für zu riskant hält, dann wüsste ich gerne,  warum werden diese dann in Deutschland bzw. in Duisburg von Ihnen angeboten?

Gruß

DUISTOP

Michael Schulze

 

* siehe Besetzung des Sparkassen-Verwaltungsrats, so heisst der Aufsichtsrat