Die Ankündigungsweltmeister suchen nach Plan B

Unsere allseits grösstspurigen Ankündigungsweltmeister aus der Stadtspitze, von der DBI und von der Gebag in Sachen Technologie-Quartier Wedau-Nord müssen derzeit wohl kleine Brötchen backen. So wird das geplante Quartier zwar weiterhin angepriesen, auch auf der derzeitigen Expo Real in München, doch intern knirscht es im Gebälk.

So kommt die hiesige UNI DUE bzw. UDE anscheinend ihren Zusagen nicht nach, die uns zumindest bisher immer so vermittelt wurden als sei irgendwie alles in trockenen Tüchern. Pustekuchen.

Stadt, DBI und Gebag sowie die Uni sollen (wollen?) das Technologie-Quartier Wedau-Nord voranbringen. Doch die drei Erstgenannten hängen nun irgendwie blöd am Fliegenfänger und zappeln.

Mit einer gemeinsamen Projektgesellschaft soll eigentlich die Entwicklung für die Nutzung des Areals des ehemaligen DB-Waggonwerks in Wedau vorangetrieben werden. Aber es stockt.

Die wesentlichen Ziele der Projektgesellschaft wurden vor einem Jahr angekündigt: Bis 2027 soll unter dem Dach der sanierten, älteren Hälfte der ehemaligen Richthalle  ein Zentrum für junge Tech-Unternehmen entstehen. Finanzieren will die Stadt das Ganze aus dem sog. Fünf-Standorte-Programm.

Keimzelle soll die Sanierung der denkmalgeschützten Altgebäude des DB-Werks unter Regie der Gebag sein. Die hat das alte Kesselhaus schon zur Energiezentrale umgebaut, ein neues Rechenzentrum hat die DVV bereits im vergangenen Jahr in Betrieb genommen.

Die Uni unterschrieb jüngst aber nur einen befristeten Mietvertrag für die ehemaligen Verwaltungsgebäude. Das werten die drei Partner nicht gerade als ECHTes Bekenntnis zum Standort und zum gemeinsamen Vorhaben.

Allerdings, die UNI entscheidet nicht allein, vor allem bei Neubauten, sondern die zuständigen Ministerien in Düsseldorf. Und die warten noch auf die Ergebnisse eines Gutachtens zur Finanzierung von Hochschul-Neubauten in drei NRW-Uni-Städten, darunter auch Duisburg.

Auf der Messe in München wird deshalb bereits über einen Plan-B laut nachgedacht. Also einen ohne die UNI.

Jämmerlicher und belämmerter kann man z.Z. nicht dastehen.

Wahrscheinlich wird aus der geplanten Seilbahn über dem Gelände auch nur ein klitzekleiner Kutschbetrieb mit Leiheseln. Zur Weihnachtszeit natürlich mit Rentieren. Plan B falls das auch nicht klappt: Link wird wie einst Conan an eine Winde gestellt. Oder Wortmeyer macht den Hulk und schmeisst die Leute von A nach B.