Wie genau die Initiative nun heisst weiss ich nicht, mal nennt sie sich Aktion D, taucht aber unter www.demokratie-in-aktion.de im Netz auf. Und ist mir nicht ganz unbekannt, denn ich hatte vor Monaten dort schon mal angefragt und bekam nur eine pampige Abfuhr.
Nun habe ich mir alles nochmals genauer angeschaut, denn dahinter steht die Idee etwas für unsere Demokratie zu tun. Solche Webseiten gibt es zuhauf, besonders seit den Potsdam-Schilderungen von Correctiv, aber viele sind nur Makulatur und schöner Schein mit wenig Substanz.
Wie es in dieser Hinsicht um Aktion D bestellt ist vermag ich zur Zeit nicht abschliessend zu beurteilen, ich habe mir nur die auf den ersten Blick frag- und merkwürdigen Umstände angeschaut. Und die verheissen m.E. irgendwie nichts wirklich substantiell Gutes.
Aber verschaffen Sie sich selbst erstmal einen Eindruck:
https://demokratie-in-aktion.de/
So, nun zu meiner Kritik.
Zum einen wundere ich mich über die relativ vielen UnterstützerInnen.
https://demokratie-in-aktion.de/unterstuetzer/
Dabei sind etliche Leutchen wie Bas, Banaszak, Kaddor, Wenzel und das Ehepaar Lieske die mir seit Jahren keine Auskunft geben bzw. wie im Falle Bas nur ziemlich oberflächliche Antworten und sich alle bisher nicht als tatkräftige UnterstützerInnen der Demokratie ausgezeichnet haben. Sie nehmen im Prinzip lediglich ihre Funktionen in einem demokratischen Staat(sapparat) wahr aber darüber hinaus gibt es nichts was sie als prodemokratisch auszeichnet.
Mitgliedschaften in Vereinen und/oder Verbänden sind keine Ausweise von tatsächlichem Tätigwerden. Ich kann auch Mitglied beim DRK sein und niemals Blut spenden. Bin ich dann Lebensretter?
Im Falle von Aktion D taucht auch MINA e.V. auf der Unterstützer-Liste auf. Jener MINA e.V. den ich zigmal fragte was er denn mit hunderttausenden EURO aus dem „Demokratie-leben“-Programm angestellt hat und mir nie antwortete.
Wenn Unterstützung von Aktion D bedeutet, dass man dort gelistet wird wenn man eine Spende getätigt hat, dann wird es jetzt erst recht interessant.
Gucken wir zuerst auf das Impressum (hier ein Screenshot von heute):
Keine Postadresse, keine E-Mail-Adresse, kein Hinweis auf einen e.V., keine Eintragungsnummer im Vereinsregister, keine Kontonummer bzw. Bankverbindung, nichts dergleichen. Im Prinzip eine private Website die den gesetzlichen Impressumspflichten nicht vollumfänglich nachkommt.
Kommen wir nun zur Spenden-Seite (auch ein Screenshot von heute):
Man spendet also nicht an Aktion D, sondern an den DGB in Oberhausen.
Zwischenfrage: Was passiert mit (dem) gespendetem Geld und wieviel Geld wurde bisher schon gespendet? Auch dazu auf der Website nirgends eine konkrete Info.
Nun ein Screenshot von heute von der entsprechenden Website des DBG mit einer Suche nach „Aktion D“:
Tja, Aktion D gibt es da wohl nicht. Und wie kommt das Spendengeld vom DGB in Oberhausen zu Frau Edith Zischke-Siewert? Auf ihr Privatkonto? Und wie wird es steuerlich behandelt?
Okay, gucken wir uns noch an was das Finanzamt sozusagen dazu sagt:
Bitte wenden Sie sich der Einfachheit halber nur der „Voraussetzung 3“, also nur dem Punkt ganz unten zu.
Satzung? Gibt es auch nirgends. Sonst noch Fragen? Ich hab‘ keine mehr.
Zum Abschluss noch diese Anmerkungen:
Ich wette, auf den ersten Blick würden viele von denen die mich nicht ausstehen können liebend gerne Aktion D unterstützen. Es ist ja so einfach sich dort in die Unterstützerliste eintragen zu lassen (einzukaufen) um danach so tun zu können als wäre man ein ganz toller Verteidiger der Demokratie.
Ganz ehrlich, ich „scheiss“ drauf. Sorry, aber mehr fällt mir im Moment dazu nicht ein. Ich lasse mich aber gerne aufklären was hinter all dem steckt und wie seriös alles ist. Und: Ich würde jede Demokratie-fördernde Initiative und Aktion die es wert ist, sofort unterstützen.
Ach ja, eine kurze Mitteilung schicke ich unabhängig davon trotzdem mal ans Finanzamt – inkl. der gesamten Unterstützer-Liste. Denn wenn jemand weiß wie man Beträge korrekt verbucht, dann das Finanzamt.