Situation von TKS in wenigen knappen Sätzen

Gestern hatte sich TK-Konzernchef Lopez aus Anlass der Jahresbilanz-Pressekonferenz auch zur derzeitigen Situation von ThyssenKrupp Steel(TKS) geäussert, nachdem klar wurde wieviel Geld man im letzten Jahr verloren, also Miese gemacht hat. Und nachdem klar gemacht wurde wie sehr die Stahlsparte aufgrund wegbrechenden Umsatzes (wegbrechender Kundschaft) unter Druck steht.

Ich fasse die derzeitige TKS-Situation mal kurz in wenigen Sätzen zusammen:

1) Die erste neue DRI-Anlage soll weiterhin gebaut werden.

2) Die zweite erst dann, wenn die erste fertig ist und man weiß ob es läuft.

3) Vorerst und für unbestimmte Zeit will man Erdgas einsetzen – ein grosses Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Wasserstoff.

4) 10.000 Jobs von 27.000 bei TKS sind bedroht.

5) Es wird weiter am Restrukturierungsplan gearbeitet, der ca. Anfang 2025 fertig sein soll.

6)  TKS soll eigenständig werden, mit einem 50%igen Anteil beim Tschechen Kretinsky (z.Z. 20%) und einem 50%igen Eigenanteil – einen Plan B gibt es nicht.

Und:

HKM soll weiterhin komplett abgestossen werden.

Zu 3) noch ein ein abschliessender Hinweis von mir:

Von den vielen Grosse-Fresse-Wasserstoff-Befürwortenden und -Glorifizierenden (Wasserstoffstadt-Duisburg) war und ist nichts Nennens- und Erwähnenswertes zu vernehmen, seitdem Lopez „seine“ Wasserstoff-Strategie bereits vor Wochen in Frage stellte (= ohne Wasserstoff).

Und nun singen alle gemeinsam die neue Erdgas-Stadt-Hymne:

Yeah, com‘ on, drill baby, drill,

in Duisburg ist es still.

Keine H*-Sager mehr,

denn Wasserstoff ist schwer,

in Deutschland zu bekommen.

Selbst die Doofsten ham’s vernommen.

 

 

* H = chemisches Zeichen für Wasserstoff