Tja, wenn der Fraktionschef der Duisburger SPD selbstherrlich im Online-Ableger eines Fischeinwickel-Blättchens sich selbst und seine Partei für den am Montag im Rat beschlossenen und verabschiedeten Doppelhaushalt der Stadt für 2025 und 2026 bewirbt, darf man sich nicht wundern, wenn von Kritik und Selbstkritik darin nichts zu finden ist. U.a. auch nichts über die 65 Anträge der anderen Fraktionen im Rat die von der SPD/CDU-Mehrheit sämtlichst alle abgeschmettert wurden.
Ebensowenig kritisch äussern sich Bärbel Bas und Mahmut Özedemir aktuell in Sachen ThyssenKrupp Steel und dessen Massenentlassungsankündigung.
https://spd-duisburg.de/baerbel-bas-mahmut-oezdemir-zur-streichung-von-jobs-bei-thyssenkrupp/
Mit keinem Wort werden die vielen Unterlassungen erwähnt, vor allem die der hiesigen SPD, in bezug auf Veränderungen und Alternativen auf dem ziemlich eintönigen Duisburger Jobmarkt.
Die nun in den nächsten Jahren Betroffenen werden wohl kaum wieder in Duisburg Arbeit finden weil es hier nichts Adäquates gibt. Ich hatte dies bereits mehrfach schon geäussert und nicht erst seit letzter Woche.
Besonders der folgende Satz fällt dabei als perfides Leer-Versprechen auf und zeugt lediglich davon mal wieder Fishing-For-Clients bzw. -Voters zu betreiben, denn in weniger als 100 Tagen wird gewählt (Zitat):
„Als langjährige Duisburger Bundestagsabgeordnete und Kinder unserer Stadt sind wir in engem Austausch mit allen Beteiligten, um Perspektiven für die Beschäftigten zu schaffen.“
Bas und Özdemir sind nur popelige Propagandisten ihrer selbst, denn würde man bzw. würde ich mal kritisch nachfragen welche Perspektiven denn gemeint sind, käme nur heisse Luft zurück, wenn überhaupt etwas zurückkäme. Es gibt nämlich keine Perspektiven, jedenfalls nicht in absehbarer Zeit.
Gerade Bas, immerhin im Aufsichtsrat von HKM, dürfte die prekäre Situation im Stahlmarkt lange bekannt sein, warum also hat sie nicht viel früher gewarnt und proaktiv für mögliche Perspektiven geworben – vor vielen Jahren schon?
Tja, das hätte man ihr übel genommen und Bundestagspräsidentin wäre sie nie geworden. Sie fiel übrigens immer nur durch extremste Zurückhaltung auf. Daran ändert auch nichts, dass in der Wochenmitte, als sie bei Markus Lanz zu Gast war, werbewirksam ihre angeblichen Highlights in puncto Ordnungsrufe im Bundestag eingespielt wurden.
Im Prinzip aber wussten alle HauptakteureInnen in Duisburg schon lange was hier abgeht und sie wissen auch dass es weiter abgeht – nämlich bergab.
Und TKS hat es nie geschert was hier passiert solange es TKS und den AnteilseignernInnen nutzt(e) und so wird es auch diesmal sein.
Wer ernsthaft glaubt, man würde sich bei TKS von Bas und/oder Özdemir reinreden lassen oder sonst irgendwas, der versteht nicht wie der Hase läuft und der Laden funktioniert.
Zählen wir doch mal die Mittel und Maßnahmen auf die die Politik nun hat:
– …
Eben, keine. Streicht sie die Subventionen, schliesst TKS die Stahlproduktion oder verlagert sie – womöglich ins Ausland. Immerhin könnte sich Deutschland dann die künftigen Jahresproduktionen sichern um nicht von Anbietern aus anderen Ländern komplett abhängig zu werden (vgl. Pharmaindustrie).
Erhöht sie die Subventionen, wird TKS diese womöglich verbrennen und in 10 Jahren oder schon früher stehen wir genau an dem selben Punkt wie heute. Das würden etliche Stahlbeschäftigte gar nicht so schlecht finden, da ihre Jobs zumindest solange erhalten blieben. Die Subventionen fehlen dann allerdings an anderen wichtigen Stellen.
Fazit:
Falls es nicht endlich mal einen umfassen Zukunftsplan gibt ( und nennen wir den bloß bitte nicht D-Day-Plan) wird einfach weitergewurschtelt, sowohl hier in Duisburg als auch in Deutschland gesamt. Und Typen wie Bas und Özdemir sondern ihren überflüssigen Blödsinn auch in den nächsten Jahren weiter mit schöner Regelmässigkeit ab. Geht alles so weiter wie bisher allerdings auch noch wesentlich häufiger.
Aufgefallen ist mir übrigens, dass das Wort „Solidarität“ diesmal von Bas und Özdemir nicht ein einziges Mal benutzt wird. Es sei denn ich hab’s übersehen.