Staatseinstieg bei ThyssenKrupp Steel? Bas geht lieber zum Friseur.

Die nordrhein-westfälische SPD fordert derzeit vehement einen Einstieg des Staates bei Deutschlands größtem Stahlkonzern. Das fordern u.a. – aber vor allem – die SPD-Landesvorsitzenden Sarah Philipp und Achim Post.

So werden sie zitiert: „Den langfristigen Erhalt der nordrhein-westfälischen Stahlproduktion kann es nur geben, wenn Land und Bund jetzt bei Thyssenkrupp Steel einsteigen, um insgesamt mindestens ein Drittel am Unternehmen zu halten.“

Inzwischen ist man also bei nur noch einem Drittel angelangt.

Und aus dem Betriebsrat kommen derzeit weitere schlechte Nachrichten. So wird befürchtet, dass die Konzernmutter den gesamten Stahlbetrieb ausbluten lassen will, weil sie technisch notwendige Entscheidungen nicht trifft.

Selbst Olaf Scholz hat sich nicht abgeneigt zu einem befristeten Staatseinstieg geäussert.

Tja, der SPD geht der Arsch komplett auf Grundeis. Im Bund aber vor allem hier in Duisburg. TKS ist die letzte Job-Bastion die man hat, sozusagen das letzte Pfand um immer noch behaupten zu können man hätte die desolate Lage irgendwie im Griff und es kämen wieder bessere, wenn auch abgespecktere Zeiten.

Das Manöver des Mutterkonzerns ist dagegen durchschaubar wie Fensterglas. Man treibt alles so lange auf die Spitze bis die Politik gar nicht anders kann als z.B. weiteres Geld nachzuschiessen.

Oder man lässt TKS und HKM eben einfach „sterben“. Langsam aber sicher.

Viel zu lange hat die SPD diesem Treiben zugeschaut und alles getan was die Konzernherren und -damen wollten. Das gilt aber auch für die Stadtspitze, die IHK und wen auch immer, die sich alle für die Größten und Besten hielten und halten.

Nun gibt es die knallharte Quittung. Für die Beschäftigten eine Schande und für die tut es mir leid, aber etliche sind leider immer noch uneinsichtig wer ihnen den ganzen Mist eingebrockt hat.

Sicherlich das Management, aber auch die Politik und auch die (weltweiten) wirtschaftlichen Entwicklungen und  Umstände. Nichts ist für die Ewigkeit und von daher handelt es sich um einen recht normalen Prozess. Den man aber schon vor langer Zeit hätte ganz anders einleiten und begleiten sollen. Und zwar ohne sich von TK bzw. TKS alles diktieren zu lassen.

Nun stehen alle wie so oft fatal belämmert da und wissen nicht was zu tun ist. Zu befürchten ist jedoch eine erneute Verschwendung weiteren Geldes das woanders viel dringender gebraucht wird.

Bas‘ Androhung, dass die Massen auf die Strassen gehen ist nicht passiert und wird nicht passieren. Auch in diesem Fall eine maßlose Fehleinschätzung. Bas könnte sich ja, wie einst eine junge Schwedin in puncto Klimaschutz, vor die TK-Zentrale hocken und ein Schild mit der Aufschrift „Stahlstreik“ oder „FCK TK“  hochhalten. Aber ich glaube sie geht lieber zum Friseur.