Dieser Beitrag richtet sich zum Jahresende an jene die ECHT interessiert sind an dem was man landläufig als Hochlauf der hiesigen Wasserstoff-Wirtschaft bezeichnet.
Relativ untergegangen ist u.a. eine Studie die die Duisburger DBI in Auftrag gegeben hatte und die bereits im Herbst erschien. Vielleicht wurde sie auch ein wenig versteckt.
Immerhin ist sie in Auszügen und in Kurzform online einsehbar und angeblich und anscheinend auch in Gänze bestellbar (über die DBI).
Hier die Version des mit der Studie beauftragten Honorar-Professors der RUB:
Hier die daraus abgeleitete Pressemeldung der DBI:
Kurz gesagt: Das Ergebnis überrascht mich wenig, wartet es doch mit einer ziemlich umfänglich ernüchternden Relativierung dessen auf was uns Pro-Akteure des Wasserstoff-Hochlaufs seit Jahren erzählen.
Rosig sieht anders aus und unter dem Strich bedarf es noch erheblicher finanzieller Aufwendungen des Staates – sprich von uns Steuerzahlenden.
Ob sich das irgendwann mal auszahlt? Ich zweifle nachwievor sehr daran. Vor allem in Bezug auf die Herstellung von grünem Wasserstoff vor Ort, aber auch was die hiesige Nachfrage- und Abnahmemengen angeht.
Insofern war es auch sehr interessant mal auf die Zahlen, Daten und Fakten der HYPAT-Studie bzw. des HYPAT-Projekts zu gucken mit der sich das Fraunhofer Institut zwischen Anfang 2021 und 2024 angeblich beschäftigt haben will.
https://hypat.de/hypat/projekt.php
Dabei geht es darum herauszufinden wo Potentiale in bezug auf Wasserstoff (Herstellung, Nachfrage und Abnahme) entstehen bzw. bereits vorhanden sind. Ein sogenannter Potential-Atlas soll so erstellt werden.
Nur Ergebnisse konnte ich auf der HYPAT-Website nicht finden, obwohl hier kürzlich bereits ein existierender Abschlussbericht angepriesen wurde:
Mich stört aber am meisten, dass so etwas nicht bereits viel früher in die Wege geleitet wurde. Zwischenzeitlich hat man nämlich z.B. nicht unerhebliche Subventionszahlungen eingetütet. Bis dann z.B. ThyssenKrupp mit geänderten Plänen für sein Stahl-Töchterchen TKS dazwischenfunkte. Ausgang ungewiss. Ich berichtete bereits zigmal ausführlich. Auch darüber, dass längst nicht ausgemacht ist was in Duisburg am Ende (wann auch immer das sein mag) bei all dem Transformationsgehampel tatsächlich herauskommt.
Umso merk- und fragwürdiger ist also wer, warum, wann und wie laut bereits von Hochlauf sprach, obwohl davon überhaupt nicht zu merken war und ist und weil vieles von dem was ich sonst noch zu dem Thema gefunden habe nicht auf einen Hochlauf hindeutet. Eher auf einen Leerlauf auf niedrigem Niveau.
Es mag allerdings durchaus sein, dass hinter den Kulissen vieles stattfindet was (noch) nicht unbedingt transparent kommuniziert wurde, wird und werden soll.
Interessant ist deshalb auch z.B. ein Blick auf den HYPAT-Projekt-Beirat:
https://hypat.de/hypat-wAssets/docs/publikationen/HYPAT_Beiratsmitglieder_Liste.pdf