Eine Seilbahn, mit fast 100 Gondeln, die nahezu ständig verkehrt, die man per Deutschlandticket nutzen kann, soll in Duisburg die grossen Neubaugebiete der Gebag miteinander verbinden – etwas über fünf Kilometer lang. Das wird anscheinend derzeit immer konkreter. Ich berichtete bereits. Nun ist man angeblich soweit, dass man der Ansicht ist einen Großteil der Errichtungskosten von mind. über 120 Mio. EURO könnten von Bund und Land übernommen werden.
Mag ja alles sein, doch ganz ehrlich, warum errichtet man nicht endlich und vorrangig ein taugliches Fahrradwegenetz auf dem auch u.U. elektrische Fahrgeräte fahren dürfen?
Nein, man verliebt sich lieber in Giganto-Projekte weil man ja ansonsten nichts anzubieten hat, und vor allem anscheinend ohne über die möglichen enormen Folgekosten und -probleme nachzudenken.
Denn selbst wenn die Gondeln ohne FahrerInnen auskommen, es müssen die Fahrscheine kontrolliert werden, die Gondeln müssen gereinigt werden, es gibt voraussichtlich Beschädigungen (Vandalismus etc.), laufende Betriebskosten sowie Wartungs- und Reparaturkosten, usw. usf.
Hat man alles bei Radwegen nicht und zudem tun die Leute was für ihre Gesundheit. Man könnte auch ein Leihradsystem etablieren und ev. zum Teil Kosten wieder einspielen.
Nun will man im Rennen mit anderen Städten als erste deutsche Grosstadt eine innerstädtische Seilbahn etablieren nur um sich Seilbahn-Stadt nennen zu können was aber schon nach drei Tagen (wenn überhaupt) niemanden mehr interessiert.
Kein Wunder, dass man jetzt also richtig Gas gibt um noch vor der diesjährigen Kommunalwahl etwas anzuschieben, um werblich auf die Kacke hauen zu können.
Und so elendig ausgelutschte Begriffe wie Seilbahn-Kompetenzteam (25 Mann und Frau stark) sollen uns allen vermitteln, dass hier auch wirklich Leute mit Kompetenz am Werke sind. Ich habe da die allergrössten Zweifel. Es sei denn es geht um die Kompetenz zum Vergeigen und Versenken.