Die führensten Köpfe Duisburgs – Link, Beck, … – haben gerade eine ganz-ganz tolle Strategie für die Zukunft der Stadt entwickelt. Wow, hört sich gut an. Um was geht’s denn?
Im Wesentlichen um diese zwei absolut vollkommen neuen Ansätze:
a) Bitte schickt Geld für die Stahl-Stadt!
b) Bitte schickt Geld für die Wasserstoff-Stadt!
Im Groben verlangt man (Dauer-)Subventionen, Staatseinstiege udgl. – was auch sonst.!?
Oder a) und b) kurz zusammengefasst und auf einen Nenner gebracht:
Bitte rettet unsere Ärsche!*
Alles hier kompakt nachzulesen:
https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/strategiepapier-stahl-duisburg-100.amp
Und gestern schon:
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/dbi-duisburg-beck-stahl-wirtschaftsfoerderung-li.3215291
Tja, hervorragend medial orchestriert, man will ganz simpel auf den künftigen Koalitionsvertrag der Merz-Regierung einwirken. Und ein bisschen von den Trilliarden abhaben die derzeit diskutiert werden. Aber ev. machen die Bundes-Grünen gar nicht mit. Oh weh.
Nun, da guck ich mir lieber diese DUISPORT-Zahlen an um endlich mal wieder was Positives zu „erleben“ und gut drauf zu kommen.
Es geht dabei um die Bezahlung der TOP-Manager.
So hatte Ex-DUISPORT-Boss Staake bis zu 716.000 Euro jährlich an Bezügen und Boni verdient – und 2021 trotz seines vorzeitigen Abflugs (Impf-Skandal) noch rund 630.000 Euro. Nachfolger Bangen liegt allerdings darunter. Er bekam 2023 zwar mit 202.490 Euro eine besonders hohe Bonuszahlung aber am Ende wurden es gesamt nur rund 570.000 Euro (2022: rund 530.000 Euro; 2021: rund 473.000 Euro).
Damit hat er angeblich nicht mehr das absolute Spitzeneinkommen im Ranking der top-bezahlten Führungskräfte in allen städtischen Beteiligungsunternehmen.
Ex-Vorstand Hinne, der seinen Posten nach 17 Monaten im Mai 2023 aufgab, bekam eine fette Abfindung. Ihm überwies man 2023 insgesamt mehr als Bangen. Rund 800.000 Euro – „inkl. aller Zahlungen“ immerhin rund 370.000 Euro mehr als 2022.
Alle Angaben ohne Gewähr.
Was lernen wir daraus und dazu. Duisburg kann sich lohnen. Ich frage mich deshalb warum alle unbedingt bei TKS oder HKM in der Stahlproduktion arbeiten wollen um demnächst ev. massenhaft auf der Strasse zu stehen. Die TOP-Jobs gibt es doch bei DUISPORT und anscheinend bei den anderen Beteiligungsunternehmen der Stadt. Und wenn man einen dieser „Läden“ vorzeitig verlässt gibt es wohl noch enorme Extra-Aufschläge on top.
Nur, warum sieht man der Stadt diese hohen Saläre nicht an? Andersrum: Warum geht Duisburg auf dem Zahnfleisch und muss Bettelbriefe verfassen, während sich einige wenige dermassen viel Geld reinziehen?
Apropos „Geld reinziehen“, hat Bernd Wortmeyer (Ex-Gebag-Boss) nach seinem Abgang, Rausschmiss oder was auch immer es im letzten Herbst war, eigentlich auch eine Abfindung bekommen und wenn ja in welcher Höhe und mit welcher Begründung?
Begründung vor allem auch deshalb weil just heute bekannt wurde (ich berichtete bereits), dass in 6-Seen-Wedau (ein Gebag-/Gebag-FE-Großprojekt) anscheinend bald niemand mehr Wohnungen bauen will.
Fazit:
The Kotzreiz never stops.
Und wie suppi, dass im Falle meines Ablebens für ein gutes Friedhofsklima gesorgt wird:
https://www.radioduisburg.de/artikel/klimaprojekt-auf-duisburger-friedhoefen-2266545.html
* „Bitte rettet unsere Ärsche!“ ist natürlich der Satz den Link & Co. quasi formulieren – ausgehend von ihrem Bitt-Bettel-Strategie-Papierchen. Würde ich den Satz sagen bekäme er womöglich einen ganz anderen Drive. Wobei ich den Satz so nie sagen würde, da ich niemanden retten lassen möchte.