… wie sich Politiker bemühen dem Volke gegenüber zuzugeben das alles gar nicht so perfekt läuft. So zeigt man Volksnähe, wirkt menschlich und selbstkritisch. Das ist aber in Wirklichkeit nur Gesülze.
Denn daraus wird irgendwie fast nie irgendeine Konsequenz gezogen. Oder auch -wie im folgenden Fall- werden meistens nie konkrete Ideen gegen das Dilemma vorgebracht.
Anlaß meiner Zeilen ist ein Empfang der CDU-Buchholz, die diesmal zum 40jährigen den OB von Essen zu Gast hatte, der gastrednerisch einiges zum Besten gab.
Ich will nur auf einen Aspekt eingehen, der mir besonders auffiel. So sprach Thomas Kufen laut WAZ sinngemäß, mit klaren Worten (Zitat), darüber, dass der ÖPNV in keiner Stadt des Ruhrgebiets wirklich gut funktioniere. Zitat: „Der ÖPNV ist in keiner Ruhrgebietsstadt großstadttauglich.“
Tja ist der Mann nicht irgendwie Teil des Problems zumindest in Essen/Mülheim, wo die gemeinsame Ruhrbahn aktiv ist?
https://www.ruhrbahn.de/ruhrbahn-gmbh-essen/die-ruhrbahn.html
Nun, er persönlich nicht direkt, aber die Stadt Essen ist zumindest beteiligt und könnte immerhin so demütig wie Kufen seinen Vortrag verfasst hat den Werbetext auf ihrer Website entsprechend anpassen.
Ich zitiere hier mal den aktuellen Text im Wesentlichen:
Als größtes Verkehrsunternehmen im Ruhrgebiet sorgt die Ruhrbahn für die Mobilität von … bietet die Ruhrbahn einen kundenorientierten, technisch hochwertigen und klimafreundlichen Nahverkehr an.
Die Ruhrbahn baut die Nahverkehrsqualität … kontinuierlich aus und setzt durch zukunftsfähige Mobilitätskonzepte Anreize grenzenlos mobil zu sein.
Hat Kufen die CDU-Buchholz etwa angeschwindelt oder nur „fishing for clients bzw. voters“ betrieben? Und es ist ziemlich betrüblich, dass der OB einer der grössten Städte Deutschlands nicht mal eine Idee hat wie man das Ganze denn ändern könnte. Was bringt mir seine Zustandsbeschreibung 2020, die wir Bürger doch alle längst alle seit Jahrzehnten kennen.
Mein Vorschlag: Sollte Kufen es ernst meinen, sollte er am Montag vor die Presse treten und verlangen den ÖPNV im Ruhrgebiet mit nur einer Gesellschaft zu betreiben, mit nur einem Ticketsystem, mit nur einem einheitlichen Preis usw. Alle bestehenden Einzel-Verkehrsgesellschaften der Städte werden abgewickelt.
Ansonsten bitte die selben Redeworte für 2021, 2022, 2023 usw. auf den Stapel „Wiedervorlage“ legen.