Wie peitscht man Vorhaben durch Bezirksvertretungen und durch den Rat? Nun das ist ganz einfach, man wartet bis kurz vor der jeweiligen Sitzung und übergibt kurzfristig den Volksvertretern einen Riesenstapel an wichtigen Unterlagen die alle relevant sind um eine Entscheidung zu treffen.
Oder man wartet bis keine Zeit mehr bleibt, Druck aufgebaut wird und Weihnachten sowie Jahresschluß drängen, wie im Falle MSV-Stadiondach Ende 2019.
Kein Volksvertreter muckt auf um nicht blöd aufzufallen, liest den Riesenberg an Unterlagen nicht oder nur partiell, geschweige denn dass er das alles versteht, und entscheidet so wie alle anderen bzw. so wie der Vorbeter es vorgibt.
Dazu hat mir „jemand(m,w,d)“ mal aktuell die Unterlagen fotografiert, die er gestern erst für eine Sitzung am 23. Januar in Sachen 6-Seen-Wedau erhalten hat. Lesen Sie deshalb auch Teil 1!
Lustig ist das Ganze jedenfalls nicht, weil ich finde, dass hier eklatant demokratische Verhaltensregeln missachtet werden, selbst wenn diese nirgendwo explizit niedergeschrieben sind.
Auch lokale Volksvertreter brauchen ausreichend Zeit sich auf Entscheidungen vorbereiten zu können, zumal bei der Komplexität, selbst wenn der ein oder andere bereits in der Sache nicht gänzlich unvorbereitet ist, aber viele Gesichtspunkte beachtet werden müssen.
So muß ja auch ausreichend Zeit sein sich noch sekundärer Quellen zu bedienen und eigene Recherchen anzustellen.
Testweise würde ich daher mal einen Beschluß irgendwo „unterpflügen“ bzw. einfügen, der die Ratsleute zum Tragen von kurzen roten Hosen verpflichtet. Mal gucken ob der durchgeht.