Der Homberger Arzt Dr. Ulrich Müller hat angesichts der Corona-Beschränkungen einen verbindlichen Planungshorizont für soziale Kontakte eingefordert.
Die Politik müsse kontinuierlich daran arbeiten, den Wiedereinstieg ins gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben so schnell und so verlässlich wie möglich sicherzustellen, sagte Dr. Müller unserer Redaktion.
Sollten die Kontaktsperren verlängert werden, seien massive Wohlstandsverluste und ein dauerhafter Schaden in Wirtschaft, Gesellschaft mit ihrem psychosozialen Wohlbefinden sowie bei der Seele des Gemeinwesens zu befürchten. Eine Ellbogen- und SUV-Mentalität dürfe bei der Pandemie nicht aufkommen.
Mit dem Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery kritisiert der Arzt Müller die Bundesregierung, sie hätte es versäumt ausreichend Masken für die Bevölkerung zur Verfügung zu stellen.
„FFP2-Masken müssen für alle her“, sagt Müller, „Die Menschen sind mittlerweile bei der Kontaktsperre sehr unvorsichtig geworden.“ Stille und klammheimliche Corona-Parties seien total in, egal ob dass die Chefsekretärin eines Bürgermeisters, ein SPD-Politiker oder die Familie von einem Firmenbeauftragten oder einem Lehrer ist.
Wenn ein runder Geburtstag ansteht, dann wird gefeiert und bei guten Wetter mit Freunden anstands- und abstandslos gegrillt. Oder springt der nagelneue AUDI nicht an, dann kriecht man Kopf an Kopf mit dem ADAC-Mann ohne Maske unter die Motorhaube.
Dr. Ulrich Müller setzt sich öffentlich seit vier Wochen dafür ein, dass die seelischen Folgen der Kontaktsperre beachtet werden sollen.
https://www.aerzteblatt.de/archiv/213621/COVID-19-Kontaktsperre-ist-Entgegnung
Wer Corona-Schutzmaßnahmen nicht einhält, handelt fahrlässig und gefährdet seine Mitmenschen. Es fehlt das Hygiene-Verständnis bei sehr vielen – ganz praktisch und grundsätzlich, – wie das Corona-Virus eingedämmt wird.
Lässt sich jemand auf den Stufen des Markus-Platzes in Venedig nieder, wird er nach wenigen Minuten von freiwilligen Wächtern gemäß der Markusplatz-Regeln hochgescheucht. Deshalb schlägt Müller ‚Corona-Hygiene-Lotsen‘ in Duisburg, NRW und Deutschland vor und die sollen es wie Wilhelm I. der Eroberer machen. Als früher Christ hatte er ständiges Bitten und Flehen bei Jesus abgeschaut und beharrlich angewandt.