Politik vs. Verwaltung: 20:0 oder 0:20

Rheinhausen, besonders Friemersheim, ächzt seit Jahren unter dem LKW-Verkehr und den weiteren Auswirkungen z.B. aufgrund mangelnder Flächen und Einrichtungen für wartende LKW-Fahrer und ihre Brummis.

Alles lange bekannt, auch in der Verwaltung, auch bei OB Link, trotzdem wurden und werden rund 20 lokale Beschlüsse der Politik seit sechs Jahren von der Verwaltung einfach nicht umgesetzt. Dagegen regt sich Widerstand und man fragt sich aus welchen Gründen diese Beschlüsse verschleppt werden?

https://www.waz.de/staedte/duisburg/west/lkw-verkehr-in-rheinhausen-werden-beschluesse-verschleppt-id230174994.html

Ich gehe jetzt nicht auf die Einzelheiten der örtlichen Scharmützel und TechtelMechtel z.B. zwischen Rheinhauser Politikern von SPD und CDU mit ihren Gegenübern bei der Stadtverwaltung OB Link (SPD) und Dezernent Bischof (CDU) ein, sondern versuche mal eine Antwort für das Dilemma zu finden.

So wird m.A.n. in Rheinhausen locker mit der Arbeitsplatz-Argument-Totschlagskeule gedroht, in dem Sinne, dass man Duisport und den Logistikfirmen nicht zu viele, womöglich „teure“ Auflagen zumuten darf.

Den Hauptgrund für Link’sches Unterlassen sehe ich genau darin: Man will die Unternehmen nicht vergraulen. Schon der letzte Verbal-Ausfall des Hafen-Chefs Schlipköther bei einer Bürgerversammlung in Walsum machte deutlich wie sinngemäß argumentiert wird: Duisburger wollen keine Arbeitsplätze,  gefährden Arbeitsplätze usw. usf.

Dieses Argument haben ja schon andere in Duisburg gezogen und obwohl man ihnen an allen Ecken entgegenkam, haben sie ihre Läden schlußendlich doch dichtgemacht.

Da aber Duisburg so derart monothematisch mit Logistik aufgestellt ist, kann man sich hier an keiner Ecke einen Dammbruch leisten.

Augenfällig wird also der Norden seinem Schicksal überlassen, während man sich mit tollen Projekten für die Bürger -auch nicht für alle- … also für die wohlhabenden Bürger im Süden beschäftigt.

Und ich dachte King Links SPD-Werbetafel-Spruch „LEBENSWERT muß jeder Stadtteil sein“ würde für alle Duisburger*Innen gelten?

Anscheinend hat auch ein Rheinhauser ihm irgendwas an die linke Wange geworfen, denn der Kack*werbespruch wird ja anscheinend von Genosse Link in seiner Verwaltungsfunktion als OB ad absurdum geführt.

 

* anderes Wort für Scheiß