Ja kann das denn sein? Lobenswerte Vorhaben die im Sande verlaufen?

Im Zusammenhang mit meinen ersten Artikeln über den „Klimaentscheid“, ein aktuelles Bürgerbegehren-Vorhaben von BUND und FFF in Duisburg, hatte mich bereits vorgestern eine Anruferin kontaktiert und quasi „informiert“, dass manchmal auch sehr merkwürdige Dinge ablaufen können, wenn es um eigentlich lobenswerte und edle Vorhaben geht. Ich komme aber jetzt erst dazu diese Infos in einen Artikel zu „packen“.

Sie erzählte mir wie es bei Initiativen diverser Vereine, Verbände, Organisationen usw. auch ablaufen könnte.

Angeblich zuerst lautstark um Aufmerksamkeit buhlend setzen sie sich  vehement für eine gute Sache ein – zumindest verbal mittels Forderungen, teils sogar vollkommen unerfüllbarer Maximal-Forderungen. Das führt immerhin und möglicherweise zu neuen beitragszahlenden Mitgliedern und hält „alte“ Mitglieder bei der Stange. (Anmerkung: Dazu muß man wissen, dass i.d.R. Spenden und Beiträge die hauptsächlichen Einnahmequellen bilden.)

Dann kommt bei besonders kritischen Vorhaben (z.B. gegen einen Kraftwerksneubau – es soll einen Fall in Walsum gegeben haben) irgendwoher ein Geldbetrag (Fördergeld, Spende o.ä.) für eine andere aber politisch gesehen unkritischere Sache (z.B. Schutz von Wühlmäusen) und plötzlich ist Ruhe im Karton in puncto kritisches Vorhaben. Da man aber Geld für die Wühlmäuse bekam hat man intern/extern weniger Rechtfertigsdruck in Bezug auf das Fallenlassen des ersten und eigentlichen kritischen Vorhabens.

Gemäß dem Motto: Besser Spatz in der Hand als Taube auf dem Dach.

Wenn, dann auch noch andere (z.B. Parteien) selbst ein alternatives Vorhaben auf den Weg bringen, kann man bei Bedarf behaupten „man hätte auf jeden Fall was angestossen“.

Das ist natürlich ziemlich grob skizziert und tut sicherlich vielen Vorhaben unrecht, aber es klingt für mich andererseits auch plausibel, wenn es in dem ein oder anderen Fall tatsächlich so abliefe.

Ich gebe zu bedenken, dass die Anruferin ev. auch etwas Bestimmtes bezweckte, nämlich z.B. Zweifel zu säen oder Sand ins Getriebe zu streuen. Mag sein oder auch nicht. Ich habe mich trotzdem dafür entschieden den Anruf und seinen Inhalt nicht zu verschweigen.

Und ich möchte klarstellen, dass ich auf keinen Fall und in irgendeiner Weise Klimaziele und Maßnahmen zur Erreichung von Klima-Positivität oder andere gute Vorhaben grundsätzlich und vorsätzlich torpedieren will.

Ich muß aber auch erwähnem, dass ich bei kritischen Fragen an diverse VertreterInnen von diversen Vorhaben bisher immer ziemlich abgeblitzt bin. Es kann jedoch nicht sein, dass mir in allen Fällen mein schlechter Ruf vorauseilte, nämlich Fragen etwas zu direkt zu stellen und mich nach Dingen zu erkundigen nach denen sonst nicht gefragt wird.

Im Falle von FFF z.B. habe ich es bisher nie geschafft mit VertreternInnen in Kontakt zu treten. Vielleicht weil ich direkt mit der Tür ins Haus fiel und z.B. nachfragte warum denn einige FFF-Spitzenleute zunehmend in Parteien eintreten würden und ob das wirklich nur damit zu hätte von dort aus (sozusagen von innen heraus) mehr Druck ausüben zu können.

Auch die relativ neue Partei VOLT tut sich sehr schwer und ist m.M.n. merkwürdig umständlich. Erst gibt es angeblich einen örtlichen Ansprechpartner, dann darf ich aber dessen Kontaktdaten nicht haben.

Die hiesige Vertreterin des BUND wirft mir schlechte journalistische Absichten bzw. ein BILD-Zeitungs-Niveau vor.

Ich frage mich schon, wie kann das sein, sind doch gerade diese Leute auf jede Pressemeldung angewiesen und fast über jeden Zweifel erhaben sich so zu verhalten wie es andererseits typische Polit-VertreterInnen tun, bei denen man von vorneherein weiß, dass sie nicht gerne gefragt werden und „Ignoranz“ für eine Tugend halten?

Ich bleibe auf jeden Fall bei dem Thema am Ball, denn es erinnert mich, so leid es mir tut, an ein ähnliches Intransparenz-Ignoranz-Verhalten wie es auch die Sozialkonzerne und ihre örtlichen Ableger an den Tag legen. Wenn man z.B. danach fragt was ihre Geschäftsführer an Vergütungen erhalten.

Und auch die Grünen in Duisburg, die ja generalisiert im Ruf stehen sich eher für die gute Sache einzusetzen (mal ganz pauschal formuliert) und im Rat in der Opposition sind, sind nicht in der Lage oder willens mir zu antworten. Weder die Abgeordneten Kaddor und Banaszak noch die Rats-/Fraktionsmitglieder.

Ein Grüner mit dem ich abundzu Kontakt hatte sagte sogar -sinngemäß: Ich hätte gefälligst erstmal Demut an den Tag zu legen, mich persönlich vorzustellen und BitteBitte zu sagen. Asche auf mein Haupt, ich wusste bis dato wirklich nicht es mit königlichen grünblütigen Herrschaften zu tun zu haben.

Sowas kannte ich bisher nur von SPD-Typen wie Paschmann über den mir jemand mal sagte, dass der Mann durchaus die Frage stellen würde: Wer sind Sie denn? Die möglicherweise herablassende Art und Weise dürfen Sie sich ausmalen.

Eine Frage die mir am 7.7.2016 auch mal jemand im Rathaus gestellt hat, zumindest so ähnlich, und seitdem reagiere ich schnell ziemlich allergisch.

Zum Schluß noch zwei kleine Hinweise:

Erstens auf den Gründer des BUND Enoch zu Guttenberg . Er begründete im Mai 2012 seinen Austritt unter anderem mit dem Verdacht der Käuflichkeit des BUND.

Zweitens sollte der geneigte Leser bzw. die geneigte Leserin mal folgende drei Suchworte bei google eingeben:

ablasshandel bund panorama

1. Fundstelle:  https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2012/panorama3989.pdf

Und dann wäre da noch Wikipedia.

Fazit: Wer möchte macht sich jetzt so seine Gedanken.