Nachdem im November ein Zwischenfazit zu den Stadtgutscheinen, die u.a. die Stadt mit 20% beschusst hat, nicht so rosig ausfiel -ich berichtete (http://www.viewww.de/123/duistop-forum/2021/11/22/gutschein-aktion-bisher-nicht-besonders-erfolgreich/)- sind angeblich bis zum Ende 2021 doch immerhin 4.435 Gutscheine zu gesamt 390.000 EURO über die Ladentheken der 91 teilnehmenden Anbieter gegangen, wenn man denn den Angaben der verantwortlichen und federführenden DBI glauben darf.
Das wäre ein Zuschuss von rund 80.000 EURO seitens der Stadt, 500.000 EURO standen maximal zur Verfügung. Der durchschnittliche Wert eines Gutschein lag damit bei 88 EURO.
Grundsätzlich kann man solche Aktionen sicherlich begrüssen, sie sind aber letztlich natürlich nur ein kleiner Beitrag.
Problematisch ist immer die Gewohnheitssache bei solchen Vorhaben, so wird seitens der Händlerschaft bereits eine zweite Runde angestrebt.
Ebenso fraglich sind die tatsächlichen Auswirkungen. Zwar spricht der Wirtschaftsförderer Haack in dem Zusammenhang von zusätzlichen 390.000 EURO in den Kassen, er sagt aber nicht, kann er auch nicht, wie es denn ohne die Gutscheine gelaufen wäre. Mitnahmeeffekt und Vorratskauf sind die passenden Stichworte um darüber nachzudenken was denn die Nachteile sein können.
Und Haack vergisst, typisch für Menschen ohne ECHTe Ahnung, dass immerhin rund 80.000 EURO Steuergeld aufgewendet werden mussten, für vielleicht unnötige Anreize. 80.000 EURO die woanders fehlen.
Ich hatte deshalb eine nachträgliche Ausschüttung vorgeschlagen: Jeder der einen Bon (z.B. mindestens 30 EURO/Bon – bezahlt bis 31.12.2021) einreicht nimmt an der Verlosung von nachträglichen Rabatten teil.
Auch nicht das Gelbe vom Ei, aber sicherlich diskutabel. Denn hier entscheidet der Zufall wer belohnt wird. Gepaart mit einer Auswertemöglichkeit über mehr als 91 teilnehmende Anbieter.